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König von Jordanien: "Iran wird das Vakuum füllen, das die Russen in Syrien hinterlassen haben"

Archivmeldung vom 21.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Abdullah II. bin al-Hussein (2020)
Abdullah II. bin al-Hussein (2020)

Foto: CC-BY-4.0:© European Union 2019 – Source: EP
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der König von Jordanien hat vor einem möglichen Abzug der russischen Truppen aus Syrien gewarnt. Iran und dessen Stellvertreter könnten die Situation nutzen, um das durch einen Abzug entstehende Machtvakuum im Süden des Landes zu füllen. Erst kürzlich wurde der syrische Präsident Baschar al-Assad zu einem Staatsbesuch in Iran empfangen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Jordaniens König Abdullah II erklärte am Mittwoch, dass Iran und seine Stellvertreter ein durch einen Rückzug Russlands hinterlassenes Machtvakuum in Südsyrien füllen könnten. Er warnte davor, dass die neue Machtverschiebung in Syrien zu Spannungen entlang der Grenze zu Jordanien führen könnte.

Abdullah II. warf Iran indirekt vor, hinter den Unruhen an den Grenzen zu Jordanien zu stecken: "Wir stehen vor Herausforderungen für unsere Sicherheit. Wir sehen regelmäßig Verletzungen der Grenze und wir wissen, wer dahintersteckt." Der Monarch betonte, dass Russlands Präsenz im Süden des Landes für Ruhe und Sicherheit gesorgt habe, und äußerte Bedenken, dass Iran und seine Stellvertreter die neue geopolitische Lage in der Region nutzen könnten, da Moskau sich derzeit auf die Ukraine konzentriere. 

Als Reaktion auf diese Äußerungen kommentierte der iranische Sender Al-Alam, dass in erster Linie Syrien über die neuen Eskalationen entlang seiner Grenzen besorgt sein solle – und nicht Jordanien. Amman habe eine kontraproduktive Rolle in dem Syrien-Konflikt gespielt, die sich von der Beherbergung von Oppositionellen gegen die legitime syrische Regierung über die Unterstützung der Dschihadisten bis zur Beförderung der Weißhelme erstreckt habe.

Die syrische Provinz Darʿā an der Grenze Jordaniens gehört zu einem der wichtigsten Standorte zur Vernetzung der Verbündeten Irans in der Region. Von dort aus ist Teheran in der Lage, Israel durch die Stationierung seiner Elitetruppen sowie die Weitergabe von Rüstungsgütern an die libanesische Hisbollah einzukesseln. Aus israelischer Sicht war die russische Präsenz an den Grenzen zu Syrien bislang das Haupthindernis für die Umsetzung des iranischen Projekts. 

Russland soll bereits damit begonnen haben, einige seiner Truppen aus Syrien abzuziehen, um seine Streitkräfte in der Ukraine zu stärken, berichtete unlängst die Moscow Times mit Sitz in den Niederlanden. Der syrische Präsident Baschar al-Assad wurde vor Kurzem zu einem Staatsbesuch in Iran empfangen. Mit dem Treffen in Teheran realisierte Assad seine zweite Reise nach Iran seit Ausbruch des syrischen Konflikts im Jahr 2011. Verschärft sich die Lage in der Ukraine weiter, könnte sich Syrien stärker auf die Partnerschaft mit Iran stützen. Falls Russland sich aus Syrien zurückzieht, wäre eine direkte Konfrontation zwischen Iran und Israel auf syrischem Boden zu erwarten."

Quelle: RT DE

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