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Umfrage: EU-Beitritt der Türkei unter Erdogan unmöglich

Archivmeldung vom 07.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Recep Tayyip Erdoğan, 2012
Recep Tayyip Erdoğan, 2012

Foto: Gobierno de Chile
Lizenz: CC-BY-3.0-cl
Die Originaldatei ist hier zu finden.

80 Prozent der Deutschen lehnen einen EU-Beitritt der Türkei ab, solange Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan regiert. Das ergab eine repräsentative Emnid-Umfrage für "Bild am Sonntag". Nur noch acht Prozent sind der Meinung, das Land könne unter Erdogan EU-Mitglied werden. Besonders SPD-Wähler (89 Prozent) und Ostdeutsche (87 Prozent) stehen einem Beitritt der Türkei ablehnend gegenüber.

Dass die Beitrittsgespräche sofort gestoppt werden sollen, fordern 64 Prozent der Deutschen, 30 Prozent sind dagegen. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz stellt für einen EU-Beitritt der Türkei klare Bedingungen. Schulz sagte "Bild am Sonntag": "Klar ist, dass die Türkei nur der EU beitreten kann, wenn sie Grundrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit vollständig respektiert." Emnid hat am vergangenen Donnerstag 500 Bürger befragt.

Türkei-Berater von Beust verteidigt Erdogan

Der ehemalige Hamburger Bürgermeister, Ole von Beust, hat den türkischen Premierminister Recep Erdogan vor Kritik in Schutz genommen. Die Türken seien mit Erdogan "bisher ganz gut gefahren" sagte von Beust der "Welt am Sonntag". Der Christdemokrat arbeitet seit drei Jahren als Senior Adviser für die türkische "Investment Support and Promotion Agency" (ISPAT) tätig. Die harschen Töne im jüngsten Wahlkampf gehörten in der Türkei quasi zum "Grundvokabular", erklärte von Beust weiter.

Er sei sicher, dass sich Erdogans bisweilen martialische Rhetorik bald wieder lege. Korruptionsvorwürfe, die inzwischen auch gegen die ISPAT erhoben werden, wehrte von Beust ab. "Ich würde nicht für eine Organisation arbeiten, von der ich den Eindruck hätte, da laufen krumme Dinge ab", sagte er. Bei der ISPAT ginge es "völlig unkorrupt" zu. Gründe, sein Engagement für die türkische Agentur zu beenden, sieht von Beust deshalb nicht. Sollte allerdings die "Rechtssicherheit und die grundsätzliche Unabhängigkeit der Gerichte" in der Türkei nicht mehr garantiert werden, "wäre für mich die rote Linie erreicht" sagte er weiter. "Für nichts davon" sehe er momentan irgendwelche Anzeichen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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