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PSM Vermögensverwaltung: "Nullzinspolitik ist keine Lösung, wir brauchen einen Schuldenerlass!"

Archivmeldung vom 01.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

"Wir können in der EU noch so sparen oder die Steuern erhöhen - eine Rückzahlung der Staatsschulden ist auf normalen Weg nicht mehr möglich", erläutert Eckart Langen v. d. Goltz, Geschäftsführer der PSM Vermögensverwaltung in Grünwald bei München.

Die Privatwirtschaft ist heute mit etwa 200 Prozent zum Bruttosozialprodukt verschuldet. Sie kann weder Staat noch Banken retten. Der jüngste Vorschlag des IWF, 10% aller Sparguthaben in der EU zur Rückzahlung von Staatsschulden zu verwenden, ist geradezu haarsträubend. Er führt auf direktem Wege in die nächste Wirtschaftskrise.

Manche Experten wollen es sogar auf Staatspleiten ankommen lassen. Das wäre verheerend. Es würde zu einem Finanzcrash wie in den 1930er Jahren führen. Die Folgen wären Massenarbeitslosigkeit, Massenpleiten und soziale Unruhen. Anschließend müssten die Staaten das Vielfache an neuen Schulden machen, um aus dieser Katastrophe herauszukommen.

Zur Lösung der Weltschuldenkrise müssen Entscheidungen getroffen werden, die bislang undenkbar erschienen. Der Lösungsweg, den die PSM Vermögensverwaltung vorschlägt, ist ein indirekter Schuldenerlass durch die Notenbanken. Dazu muss die EZB EU-Staatsanleihen in Höhe von circa drei bis vier Billionen Euro aufkaufen.

Diese Anleihen müssen dann auf dreißig bis vierzig Jahre zinslos verlängert werden, bis sie sich schließlich durch Inflation stark entwerten. Ansatzweise wird dieser Weg von der EZB bereits in Irland beschritten. Dort wurde eine Streckung der Rückzahlung von 30 Milliarden Euro auf vier Jahrzehnte geduldet.

Aber auch diese vorgeschlagene Lösung bringt keinen dauerhaften Wirtschaftsaufschwung. Ein indirekter Schuldenerlass in der EU durch die Notenbank kann nur ein Anfang sein. Der Dreh- und Angelpunkt für eine anhaltende Konjunkturbelebung bleibt der Konsument. Die Konsumenten haben einen Anteil von fast siebzig Prozent am BIP. Sie sind weltweit überschuldet, die Reallöhne sind in den letzten zehn Jahren gesunken. Wie soll es da je zu einer Konjunkturbelebung kommen?

Zur dauerhaften Konjunkturbelebung braucht Europa eine Marshall-Plan-Hilfe in Form von Euro-Anleihen in einer Größenordnung von mindestens 3.000 bis 4.000 Mrd. Euro. Die Garantie für diese Anleihen kann nur die EZB übernehmen.

Die überschuldeten europäischen Staaten sind nicht in der Lage, eine derartige Hilfsaktion zu finanzieren. Der Star-Investor George Soros irrt, wenn er glaubt, dass Deutschland Europa retten kann. Deutschland kann kein Haftungsrisiko für diese Staaten eingehen, sonst geht es selbst bankrott. Das kann nur die EZB.

Quelle: PSM Vermögensverwaltung (ots)

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