Israelischer Botschafter Hadas-Handelsman über die Ausstellung "Breaking the Silence" in Köln: "Selbstverständlich hätte man gerade in Deutschland etwas sensibler sein können."
Archivmeldung vom 18.06.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman hat die Kritik an der in Köln abgesetzten und nun für das Jahr 2016 geplanten Ausstellung von "Breaking the Silence" bekräftigt.
"Wenn die Stadt Köln 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen beiden Staaten feiern möchte, dann machen wir selbstverständlich mit. Aber dennoch kann man sich fragen, warum "Breaking the Silence" inhaltlich darin vorkommen soll. Wir haben es der Stadt Köln klar gemacht. Wir haben gesagt: nein", sagte der Botschafter in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Die Ausstellung habe mit dem 50. Jahrestag "nichts zu tun". Deshalb habe er interveniert: "Wir haben einen Brief geschickt, weil diese Ausstellung mit den Feierlichkeiten der deutsch-israelischen Beziehungen in Bezug gestellt werden sollte. Das hätte ich in jedem anderen Land auch so gesehen. Selbstverständlich hätte man gerade in Deutschland etwas sensibler sein können."
"Breaking the Silence" ist eine Gruppe ehemaliger israelischer Soldaten, die das Vorgehen ihrer Armee gegen die Palästinenser kritisieren. Die Absage der Veranstaltung hatte zu kontroversen Diskussionen geführt.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)