Buschmann fürchtete Giftanschlag auf freigelassene Geiseln
Archivmeldung vom 06.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBeim Gefangenenaustausch mit Russland hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) bis zum Schluss Zweifel, ob sich die russische Seite an die Abmachung halten würde. "Nicht einmal als das Flugzeug mit den befreiten Gefangenen in Köln/Bonn gelandet war, konnten wir sicher sein", sagte Buschmann dem "Stern".
Schließlich
setze der russische Geheimdienst FSB regelmäßig Gift ein, "um Leben
oder Gesundheit von Menschen direkt oder indirekt auf die perfideste Art
und Weise zu zerstören". Nach der Landung in Deutschland habe man
deshalb die Befreiten ärztlich untersuchen lassen: "Das war persönlich
meine große Sorge: dass Russland sie vor dem Abflug vergiftet hat. Aber
nach dem, was wir bislang wissen, ist das Gott sei Dank nicht der Fall."
Der
Bundesjustizminister rät Deutschen von Reisen nach Russland ab. "In
Russland ist schon seit längerem niemand mehr sicher. Und ich rate allen
dringend davon ab, sich ohne zwingende Notwendigkeit in ein Land zu
begeben, in dem niemand sicher ist", so Buschmann: "Ich kann niemandem
die Sorge nehmen, dass Putin weitere politische Gefangene machen wird."
Er
glaube aber nicht, dass der Austausch das Risiko erhöht habe. "Unter
Wladimir Putin sind knapp 40 Journalisten umgebracht worden. Unzählige
sind willkürlich inhaftiert worden", sagte Buschmann: "In diesem Land
gab es schon vor diesem Austausch keine Sicherheit mehr."
Quelle: dts Nachrichtenagentur