Tschechiens Generalstabschef: Krieg mit Russland nicht undenkbar
Archivmeldung vom 21.02.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer tschechische Generalstabschef Karel Řehka hat sich besorgt darüber gezeigt, dass sich der Ukraine-Krieg zu einem Krieg in Europa zwischen Russland und der NATO ausweiten könnte. Das sei "nicht undenkbar", sagte der 48-Jährige am Dienstag in Prag. Er mahnte, dass die Berufsarmee seines Landes dafür nicht gerüstet sei: "Bei uns sind nicht einmal die grundlegenden Dinge in Ordnung." Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "In allen Bereichen müssten Versäumnisse nachgeholt werden – von der Feuerkraft der Truppen über die Mobilität der Artillerie bis hin zu Fragen der Logistik und der Kommandostrukturen. Im Gefahrenfall wäre eine Mobilmachung unausweichlich, betonte Řehka.
Die tschechische Verteidigungsministerin Jana Černochová warf den Vorgängerregierungen der vergangenen 30 Jahre vor, im Verteidigungsbereich "geschlafen" zu haben. Man brauche eine Armee für das 21. Jahrhundert, sagte sie in einer Rede vor dem Führungsstab. Positiv hob sie den Ringtausch mit Deutschland hervor, in dessen Zuge Tschechien 14 Panzer vom Typ Leopard 2A4 und einen Bergepanzer erhält. Langfristig plane man den Kauf von Panzern der neuesten Generation.
Tschechien ist seit dem Jahr 1999 NATO-Mitglied. Seit der Abschaffung der Wehrpflicht im Jahr 2004 verfügt das Land über eine Berufsarmee mit derzeit rund 27.000 aktiven Soldaten."
Quelle: RT DE