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Russischer US-Gefangener: „USA wollen mich vernichten, damit ich schweige“

Archivmeldung vom 03.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
US-amerikanischen Drogenbehörde (DEA)
US-amerikanischen Drogenbehörde (DEA)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

2010 wurde der russische Staatsbürger und Pilot Konstantin Jaroschenko entgegen internationalem Recht in Liberia festgenommen und an die USA ausgeliefert, was von Moskau als Entführung eingestuft wurde. Nun teilte der Gefangene Sputniknews mit, dass die USA ihn „beseitigen“ wollen, damit Verbrechen der US-Drogenbehörde DEA nicht ans Licht kommen.

Weiter heißt es auf der deutschen Webseite des Magazins: "Vor fünf Jahren ist Jaroschenko zusammen mit sechs weiteren Ausländern von Mitarbeitern der US-Drogenbehörde und der liberianischen Polizei festgenommen und in die USA gebracht worden, wobei russische diplomatische Vertretungen über Jaroschenkos Festnahme nicht in Kenntnis gesetzt worden sind. Der russische Pilot wird beschuldigt, 4.000 Kilogramm Kokain transportiert zu haben, im September 2011 wurde er zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Zuvor hatte sich der Gefangene über Folter und Schläge im Gefängnis beschwert, ihm seien nach der Inhaftierung wichtige Medikamente und Schlaf vorenthalten worden. Ende Januar ist er nach eigenen Angaben in New-Jersey operiert worden, wonach er wieder ins Gefängnis gebracht worden sei. Laut seinem Anwalt und Familienangehörigen sind ihm nach der OP erneut  die für die Genesung notwendigen Medikamente und Bedingungen verweigert worden.

„All dies und vieles mehr tun die US-Behörden dazu, um wegen meiner Unnachgiebigkeit  Druck auf mich auszuüben und mich physisch zu beseitigen, damit ich nicht die ganze Wahrheit über die Verbrechen der US-Drogenvollzugsbehörde DEA ans Licht bringe“, teilte Jaroschenko Sputnik in einem Brief mit.

„Das Motto der USA in Bezug auf mich lautet folgendermaßen: gibt es den Menschen nicht mehr – gibt es keine Probleme. Doch ich habe mich als zählebig erwiesen. Man hat es nicht geschafft, mich in Liberia zu Tode zu foltern, man hat mich auch mit medizinischen Experimenten nicht zur Strecke bringen können. Und ich bin trotz der fehlenden medizinischen Versorgung noch nicht abgekratzt“, schreibt er weiter.

Die USA treten weltweit als Förderer und Verteidiger der Menschenrechte auf, in Wirklichkeit aber verstoßen sie selber gegen die Grundwerte, für die sie werben.

„Sie fordern die Russische Föderation, China, Nordkorea und andere auf, die Menschenrechte zu respektieren. Und wie steht es mit meinen Rechten? Oder bin ich kein Mensch?“, so Jaroschenko.

Im Februar 2014 hatte sich Jaroschenko über starke Schmerzen im Herzen, Schwindel und Übelkeit beschwert, es sei ein Herzinfarkt befürchtet worden. Im Mai 2015 verweigerte der Richter der Verteidigung von Jaroschenko die Eröffnung eines neuen Verfahrens.

Moskau äußerte mehrmals Besorgnis über den Gesundheitszustand des Inhaftierten und die Bereitschaft, sich für seine Rechte einzusetzen."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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