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Teurer Tornado Sprit - Flugbenzin für deutsche Kampfjets kommt per LKW aus Pakistan

Archivmeldung vom 08.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die für den Tornado-Einsatz in Afghanistan eingeplanten 35 Millionen Euro werden nicht ausreichen. Jürgen Koppelin, FDP Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestages und dort zuständig für den Etat der Bundeswehr, sagte dem Radioprogramm NDR Info, er rechne mit Kosten von weit über 50 Millionen Euro.

Auch bei der Bundeswehr sind sich viele Experten inzwischen darüber einig: Bei all den bestehenden Problemen werde die Tornado-Mission deutlich teurer als geplant.

So wird zum Beispiel das Flugbenzin für die deutschen Kampfjets rund 2500 Kilometer auf dem Landweg von Karachi in Pakistan zum Bundeswehr-Camp nach Masar-i-Sharif gefahren. Zehn Tage lang sind die Fahrer der Tanklastwagen unterwegs - über schlechte Straßen, zwei Gebirgspässe quer durch Pakistan und Afghanistan. Ein pakistanischer Fahrer berichtete NDR Info über die lange und anstrengende Reise. Er habe Angst, so der Fahrer, mit seinem Tanklastwagen Ziel von Anschlägen der radikal-islamischen Taliban zu werden.

Auch die Bundeswehr bestätigte erstmals gegenüber NDR Info den ungewöhnlichen Lieferweg für den Tornado-Treibstoff. Da es in Afghanistan keine Raffinerien gebe, habe man aber keine andere Möglichkeit, als den Treibstoff aus Pakistan zu holen, so Oberstleutnant Michael Fricke, zuständig für die logistische Versorgung bei Auslandseinsätzen. Und das habe Auswirkungen auf die Kosten der Tornado-Mission. „Wenn der Transport aufwendig und lang ist“, so Fricke, „dann werden auch die Gesamtkosten ansteigen - das lässt sich nicht vermeiden.“

Quelle: Pressemitteilung NDR

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