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Vier Tote nach Seebeben vor den Salomonen

Archivmeldung vom 06.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Salomonen Bild: de.wikipedia.org
Salomonen Bild: de.wikipedia.org

Nach dem schweren Seebeben im Südpazifik und einem anschließenden kleinen Tsunami sind auf den Salomonen nach Angaben der Regierung mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Wie ein Regierungssprecher in Honiara der BBC sagte, werden mehrere Menschen aber noch vermisst.

An der Küste wurden Hütten und Häuser beschädigt, örtlichen Medienberichten zufolge wurden drei Dörfer von einem Tsunami zerstört.

Ein starkes Erdbeben der Stärke 8,0 hatte am Mittwoch zahlreiche Inseln im Südpazifik erschüttert, insbesondere im Inselstaat Salomon-Inseln, südöstlich von Neuguinea. In der nur gering besiedelten Insellandschaft bebt die Erde öfter.

Im April 2007 waren bei einem Erdbeben der Stärke 8,1 Dutzende Menschen auf den Salomonen ums Leben gekommen und mehrere Dörfer zerstört worden.

World Vision Mitarbeiter berichten: Wasser an der Küste steht knietief

Nach einem schweren Erdbeben der Stärke 8.1 auf der Richterskala, das die Salomon Inseln gegen die Mittagszeit (lokale Zeit) erschütterte, berichten World Vision Mitarbeiter von mindestens 100 Häusern, die auf der Insel Temotu zerstört wurden. Auch die Wasserversorgung und Elektrizität seien in der Region nicht mehr funktionsfähig. „Ich laufe gerade durch eine Gemeinde an der Küste und stehe knietief im Wasser“, berichtet Jeremiah Tabua, verantwortlicher Direktor für Katastrophen auf den Salomon Inseln. „Ich sehe eine Reihe Häuser, die weg geschwemmt wurden.“

Laut Regierungsangaben soll es mehrere Tote geben. Nach unbestätigten Informationen wurden außerdem Menschen und einige Boote ins Meer geschwemmt.

World Vision Mitarbeiter stehen bereit, um Betroffenen zu helfen. Derzeit versuchen sie, gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen, das Ausmaß der Schäden zu ermitteln. Das Beben war so stark, dass Mitarbeiter selbst in der Hauptstadt Honiara massive Erschütterungen spürten. Honiara ist rund 600 km von der Insel Temotu entfernt, die in der Nähe des Zentrums des Bebens liegt.

Menschen in Temotu flüchteten aus Angst vor einem Tsunami in höhere Gegenden. Auch Schulen wurden evakuiert. World Vision Mitarbeiter unterstützten Betroffene bei der Evakuierung. Später hob das Tsunami Informations Zentrum im Pazifik die Warnung für die Region wieder auf. „Unsere Mitarbeiter in Temotu berichteten von einer Reihe von Flutwellen, die den Flughafen überfluteten und mehreren Nachbeben“, berichtete Andrew Catford, Programm-Direktor von World Vision Salomonen.

World Vision betreut seit etwa 30 Jahren langfristige Projekte in fünf Provinzen auf den Salomonen. Dabei konzentriert sich die Organisation auf Katastrophenvorsorge, Gesundheitsprojekte, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung sowie Frauen-Projekte. Fokus liegt außerdem auf frühkindlicher Betreuung.

Die Salomon Inseln bestehen aus mehr als 900 Inseln, die zum Teil unter dem Meeresspiegel liegen und daher sehr gefährdet sind, von Flutwellen überschwemmt zu werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur / World Vision Deutschland e.V.

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