Die Vereinigten Arabischen Emirate gewinnen die Ausschreibung um den Hauptsitz der internationalen Agentur für erneuerbare Energien
Archivmeldung vom 01.07.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAbu Dhabi, Hautstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, wurde ausgewählt, um das Sekretariat der internationalen Agentur für erneuerbare Energien (International Renewable Energy Agency - IRENA) zu beherbergen. Damit wurde erstmals eine Stadt im Nahen Osten Hauptsitz einer internationalen Organisation.
Der Sitz der IRENA wird in Abu Dhabis Masdar City, der weltweit ersten CO2-neutralen, abfallfreien Stadt, die vollständig über erneuerbare Energiequellen versorgt wird, eingerichtet.
Bei der Bewerbung um den Standort für die IRENA sahen sich die VAE mit Deutschland, Österreich und Dänemark - allesamt im Hinblick auf erneuerbare Energien absolut führende Länder - einer starken Konkurrenz ausgesetzt. Seit Gründung der IRENA im Januar lieferten sich die Kandidaten einen harten Wettbewerb. Die Tatsache jedoch, dass die VAE als Brücke zwischen Entwicklungs- und Industrieländern dienen kann, der Reiz der weltweit ersten CO2-neutralen Stadt und ein grosszügiges Angebot finanzieller und politischer Unterstützung setzten sich letztlich gegen ein beträchtliches Gefolge unter den Mitgliedsstaaten der neuen Organisation durch.
"Dies ist ein grosser Erfolg für die Vereinigten Arabischen Emirate, aber in erster Linie ein Beweis für die starken Beziehungen, die wir im Laufe der Kampagne haben aufbauen können. Es war uns sehr wichtig, der IRENA ein wertvolles Angebot zu machen, das es der Agentur ermöglicht, ihre Ziele in Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern ebenso wie mit Industriestaaten umzusetzen", sagte seine Hoheit Scheich Abdullah Bin Zayed Al Nahyan, Aussenminister der Vereinigten Arabischen Emirate. "Die VAE verpflichten sich, mit allen Mitgliedsländern zusammenzuarbeiten und die unmittelbaren Bedürfnisse der IRENA zu befriedigen, um einen erfolgreichen Start sicherzustellen", fügte der Aussenminister hinzu.
Die Bewerbung um den Hauptsitz der IRENA war das erste Mal, dass die VAE sich für ein so anspruchsvolles Unternehmen auf internationaler Ebene engagierten. "Es war eine sehr lehrreiche Erfahrung und hat die Verbindung zu den anderen IRENA-Mitgliedern gestärkt, so dass wir gemeinsam die Vorzüge erneuerbarer Energien auf allen Kontinenten vorantreiben können", sagte Dr. Sultan Al Jaber, Chief Executive Officer von Masdar und einer der Hauptarchitekten des Angebots der VAE. Er fügte hinzu, die Bemühungen der VAE, Nicht-Signatarstaaten zur Teilnahme an der IRENA zu ermutigen, seien nicht nur der Bewerbung der VAE zugute gekommen, sondern hätten die Organisation selbst gestärkt, die von 75 Mitgliedstaaten zum Zeitpunkt der Gründung im Januar bis heute auf über 130 Länder anwuchs.
Im Rahmen ihres Engagements für die IRENA boten die VAE an, die Agentur mit einer Subvention in Höhe von 136 Millionen Dollar über die nächsten sechs Jahre zu unterstützen und zudem sämtliche laufenden Betriebskosten auf unbegrenzte Zeit zu übernehmen. Ausserdem stellt der Entwicklungsfonds von Abu Dhabi einen Sonderzuschuss in Höhe von bis zu 50 Millionen US-Dollar jährlich als Darlehen bereit, der für erneuerbare Energieprojekte in den Entwicklungsländern eingesetzt werden soll.
Die Bewerbung der VAE hatte eine breite internationale Unterstützung durch Persönlichkeiten wie Ban Ki Moon, Generalsekretär der Vereinten Nationen, Tony Blair, ehemaliger britischer Premierminister und Dr. Rajendra K Pachauri, Nobelpreisträger und Vorsitzender des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change - IPPC) erfahren.
Quelle: United Arab Emirates