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Oettinger droht Türkei mit Scheitern der EU-Beitrittsverhandlungen

Archivmeldung vom 19.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Günther Oettinger Bild: Europäische Kommission
Günther Oettinger Bild: Europäische Kommission

Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan eindringlich davor gewarnt, nach dem versuchten Militärputsch die Todesstrafe wiedereinzuführen.

"Die Todesstrafe ist mit unserer Werteordnung und unseren Verträgen nicht vereinbar", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Kein Land kann Mitgliedstaat der EU werden, wenn es die Todesstrafe einführt." Die Bemerkung Erdogans, der Putsch sei ein Gottesgeschenk, nannte Oettinger "makaber". Erdogan festige in diesen Stunden innenpolitisch seine Position und isoliere sich außenpolitisch. Der Kommissar sagte voraus, dass es in diesem Jahr keine Regelung zur Visafreiheit für türkische Staatsbürger mehr geben werde.

"Erdogan muss uns beim Thema Rechtsstaatsprinzip entgegenkommen, und danach sieht es gerade nicht aus", sagte Oettinger. "Es kann nicht sein, dass Immunität von Abgeordneten aufgehoben wird, um sie drangsalieren zu können. Es kann nicht sein, dass Journalisten eingeschüchtert werden. Und es kann nicht sein, dass missliebige Richter zu Tausenden aus dem Verkehr gezogen werden." Zugleich sprach sich Oettinger für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit in der Flüchtlingskrise aus.

"Man kann sich die Partner nicht immer aussuchen", sagte er. "Manche trauern sogar den alten Zeiten mit Gaddafi nach, der alles andere als ein Demokrat war, aber Terroristen in Libyen keine Chance gegeben hat." Lege man allzu strenge Maßstäbe an, könne man mit vielen Ländern nicht kooperieren, so der für Digitales zuständige Kommissar. "Die Türkei ist nun einmal wichtig in der Flüchtlingskrise."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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