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Assanges Vater glaubt an Wettbewerb um Asyl für seinen Sohn

Archivmeldung vom 24.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

Der Vater des inhaftierten Wikileaks-Gründers Julian Assange, John Shipton, hofft kurz vor Beginn der Anhörung im Auslieferungsverfahren auf Asyl für seinen Sohn in Europa. "Ich denke, es wird zu einem Wettbewerb kommen, wer denn den stärksten Schutz bieten kann - so sollte es zumindest sein", sagt Shipton im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland".

In der Schweiz etwa könnte sich Assange "von den Folgen der Folter erholen" und anschließend Gastprofessuren in ganz Europa annehmen. "Nach zehn Jahren Arbeit an der Schnittstelle zwischen Regierungen und Information hat er sehr viel zu geben. Es wäre eine sehr feine Sache für Europa, eine Stimme wie Julian im Herzen Europas sitzen zu haben", so Shipton.

Dafür müsste Assange, der seit April 2019 in britischer Haft sitzt, zunächst freigelassen werden und dürfte nicht an die USA ausgeliefert werden. An diesem Montag beginnt die Anhörung über ein entsprechendes Ersuchen aus Washington in London. Nicht nur wegen dieses Verfahrens habe der Fall Assange internationale Bedeutung. "Ich habe realisiert, dass es sich um ein globales Problem handelt. Die Unterdrückung von Journalisten ist ein globales Problem. Und wenn es nicht jetzt gelöst wird, wird es den Geschmack und den Geruch des kommenden Jahrhunderts bestimmen. Wo auch immer Washington die Oberhand behält." Shipton verteidigt die Arbeit seines Sohnes für die Enthüllungsplattform. "Julian ist für die Wahrheit, und er verifiziert alles, was auf Wikileaks publiziert wird, sehr genau. Alles, was auf Wikileaks publiziert wird, kommt aus der Bevölkerung, und es geht um den Schutz der Quelle. Darum, alles zu tun, die Quelle zu schützen", so Shipton.

Quelle: neues deutschland (ots)


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