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Weltweiter Protest gegen Olympischen Fackellauf

Archivmeldung vom 31.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Aus Anlass der heutigen Ankunft der Olympischen Fackel in Peking haben Tibet-Unterstützergruppen weltweit zu Protestaktionen aufgerufen. Die Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID) hält Aktionen und Mahnwachen in über 20 deutschen Städten ab, darunter Berlin, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf und Frankfurt. Zudem hissen zum heutigen Aktionstag mehrere hundert Städte und Kommunen die tibetische Flagge vor ihren Rathäusern.

Während die Olympische Fackel heute feierlich und unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit in Peking begrüßt wird, halten die Proteste, die täglichen Verhaftungen und die verstärkte militärische Präsenz in Tibet an. Die Organisatoren des Fackellaufs bestehen weiterhin darauf, die Fackel auch durch Tibet und bis auf den Mount Everest zu tragen.

Beobachter warnen, dass der Fackellauf, der in dieser Form nicht nur von Tibetern als offene Provokation gesehen wird, die Unruhen in Tibet weiter verstärken werde. "Mit diesem Vorhaben will die chinesische Regierung vor allem ihren Gebietsanspruch auf Tibet behaupten", erklärt Wolfgang Grader, Vorsitzender der TID. "Die Fackel durch Tibet zu tragen wird aber mit Sicherheit weitere Proteste provozieren, und die Chinesen werden wiederum rücksichtslos militärisch gegen sie vorgehen."

Mit ihren Aktionen wollen die Tibeter und Tibet-Unterstützer ihre Forderung vom 18. März an das Internationale Olympische Komitee (IOC) unterstreichen, dass Tibet unverzüglich von der Route der Olympischen Fackel gestrichen werden soll. Das IOC hält weiterhin an der geplanten Route fest. Die mehr als 10.000 Faxe, die das IOC mit dieser Forderung erreichten, konnten den IOC-Präsidenten Jacques Rogge auch nicht dazu bewegen, zumindest klar seine Besorgnis über die gegenwärtige Situation in Tibet auszudrücken.

Quelle: Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID)

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