Auch vor Stealth-Jets geschützt: Arktis bekommt neue Überhorizontradare
Archivmeldung vom 29.10.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt2017 wird eine neue Überhorizontradaranlage auf dem Archipel Nowaja Semlja in Betrieb genommen, berichtet die Zeitung „Rossijskaja Gaseta“ unter Berufung auf eine Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums. Insgesamt sollen sechs Anlagen dieser Art in dem Gebiet stationiert werden.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Zeitgleich mit dem Aufbau der Radaranlage soll eine Startbahn des nahe liegenden Flughafens erneuert werden, so dass dort alle Typen von Militärflugzeugen landen können. Dies teilte der russische Vizeverteidigungsminister bei seinem jüngsten Besuch auf Nowaja Semlja mit.
Überhorizontradaranlagen benutzen die Reflexionserscheinungen an der Ionosphäre, die eine Ortung über die Erdkrümmung hinaus ermöglichen. Die Systeme sind unempfindlich gegen Stealth-Technologien und können Ziele im Umkreis von bis zu 500 Kilometern erkennen.
Die russischen Streitkräfte betreiben momentan drei Überhorizontradar vom Typ Podsolnuch. Einer ist am Ochotskischen Meer stationiert, die beiden anderen am Japanischen bzw. Kaspischen Meer. Die Radare sind in der Lage, gleichzeitig bis zu 300 Überwasser- und 100 Luftziele automatisch aufzuspüren und zu identifizieren."
Quelle: Sputnik (Deutschland)