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Polens Ex-Premier Kaczynski schließt EU-Austritt seines Landes aus

Archivmeldung vom 28.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lech Kaczyński
Lech Kaczyński

Polens umstrittener Chef der Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczynski, hat ein Referendum zum EU-Austritt seines Landes ausgeschlossen.

"Das hätte keinerlei Sinn. 90 Prozent der Bürger wären gegen einen Austritt", sagte Kaczynski gegenüber der "Bild"-Zeitung. "Wir Polen sind und bleiben überzeugte Europäer", betonte der ehemalige Ministerpräsident, mahnte aber zugleich, die richtigen Lehren aus dem Austritt der Briten zu ziehen. "Der Brexit war ja kein Unfall der Geschichte.

Er hat uns gelehrt, wo die wahren Probleme der EU liegen. Und wenn wir die nicht lösen, werden wir auch die anti-europäischen Strömungen in vielen EU-Ländern nicht verhindern sondern bestärken." Europa sei aus Sicht der Polen eine Gemeinschaft der Vielfalt von Nationen: "Kein Einheitsbrei. In der Vielfalt unserer Kulturen liegt Europas größter Schatz.

Diesen Schatz müssen wir bewahren. Und jeder Eingriff der Politik, der diese Vielfalt schmälert, macht Europa ärmer." Im Bezug auf den Austritt der Briten aus der EU habe er noch immer einen Traum: "Dass die Briten sehen, dass sich die EU ändert und sie sich umentscheiden. Und dann in der EU bleiben oder in die EU zurückkehren. Ich gebe die Hoffnung nicht auf."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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