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"El País": CIA-Dienstleister spionierte lateinamerikanische Politiker aus

Archivmeldung vom 20.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Rafael Correa  (2019), Archivbild
Rafael Correa (2019), Archivbild

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Zeitung "El País" zufolge wird eine Sicherheitsfirma, die bereits Wikileaks-Mitbegründer Julian Assange abgehört haben soll, nun verdächtigt, mehrere lateinamerikanische Politiker im Visier gehabt zu haben, darunter den ehemaligen ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Gegen eine spanische Sicherheitsfirma wird wegen der mutmaßlichen Bespitzelung einer Reihe ehemaliger lateinamerikanischer Staatsoberhäupter ermittelt, berichtet El País. Die spanische Zeitung hatte zuvor unter Berufung auf ein Gerichtsverfahren berichtet, dass dasselbe Unternehmen, UC Global, S.L., auf Geheiß der CIA den Wikileaks-Mitbegründer Julian Assange abgehört habe.

In einem Artikel vom Dienstag berichtete El País, dass neue Verdachtsmomente aufkamen, nachdem der spanische Richter Santiago Pedraz eine weitere Untersuchung eines Laptops von David Morales, dem Chef von UC Global, S.L., angeordnet hatte. Die spanischen Behörden hatten bereits 2019 eine Untersuchung seiner Aktivitäten eingeleitet, nachdem ein Datenleck von seinem MacBook Licht auf seine mutmaßlichen Spionageaktivitäten in der ecuadorianischen Botschaft in London während der Jahre, in denen sich Assange dort versteckt hielt, geworfen hatte. Laut der Zeitung stellte sich jedoch heraus, dass die spanische Polizei beim ersten Mal nicht alle relevanten Dateien extrahieren konnte.

Die neuen Beweise deuten darauf hin, dass Morales und seine Mitarbeiter auch heimlich die Treffen des ehemaligen ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa mit vier ehemaligen Staatsoberhäuptern – Cristina Fernández de Kirchner aus Argentinien, Lula da Silva und Dilma Rousseff aus Brasilien sowie José Mujica aus Uruguay – überwacht haben.

Die ecuadorianische Regierung unter Correa soll UC Global, S.L. beauftragt haben, die diplomatische Vertretung in der britischen Hauptstadt zu sichern. Die spanische Firma habe jedoch stattdessen Assange und seine Anwälte ausspioniert, behauptete El País und fügte hinzu, dass Morales auch Correa ausspioniert habe, vor allem in der Zeit nach dessen Ausscheiden aus dem Amt. Der Zeitung zufolge installierten Morales und seine Mitarbeiter heimlich Trojanerviren auf den Handys von Correas beiden Töchtern und erhielten so Zugang zu deren Nachrichten.

Darüber hinaus sollen Mitarbeiter von UC Global von der ecuadorianischen Regierung als Leibwächter für Correa auf mindestens einer privaten Reise im Jahr 2018 nach dessen Ausscheiden aus dem Amt angeheuert worden sein. El País berichtete unter Berufung auf Ermittlungsergebnisse, dass Morales Berichte in englischer Sprache über die Treffen des Ex-Präsidenten verfasst habe. Auf einer externen Festplatte des UC-Global-Chefs, die von den spanischen Behörden analysiert wurde, sei mehrfach der Name "CIA" aufgetaucht, so die Zeitung weiter. Die neu aufgedeckten Daten sollen auch Hinweise auf die mögliche Übergabe aufgezeichneter Gespräche zwischen Assange und seinen Anwälten in der ecuadorianischen Botschaft in London an die CIA enthalten.

Zudem behauptete die Zeitung, Morales habe Informationen über Correa an seinen Nachfolger im Amt des ecuadorianischen Präsidenten, Lenín Moreno, weitergegeben. Bereits im April hatte El País berichtet, dass dieselbe spanische Sicherheitsfirma heimlich Mikrofone in der ecuadorianischen Botschaft in der britischen Hauptstadt installiert habe, um Assange und seine Besucher zu überwachen."

Quelle: RT DE

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