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Irak fünf Jahre nach Saddam Hussein: Flüchtlinge in Nachbarländern leben in Illegalität und brauchen Hilfe

Archivmeldung vom 08.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Fünf Jahre nach dem Sturz von Saddam Hussein ist die humanitäre Situation im Irak katastrophal. Das Land ist so unsicher, dass Alltäglichkeiten wie Arbeiten, Einkaufen oder die Kinder zur Schule zu bringen lebensgefährlich geworden sind.

Über zwei Millionen Iraker haben Schutz im Ausland gesucht, vor allem in Jordanien und Syrien. "Oft erhalten die Flüchtlinge keinerlei legale Anerkennung und werden gezwungen, in Illegalität zu leben", sagt Kay Leonhardt, Nahost-Koordinator des Deutschen Roten Kreuzes in Amman, Jordanien.

Das DRK betreibt in Marka, einem Stadtteil Ammans, eine Gesundheitsstation für irakische Flüchtlinge. Es handelt sich um eine kleine Poliklinik, die an sechs Tagen in der Woche geöffnet ist und kostenlose medizinische Grundversorgung bereithält. In der Klinik arbeiten zwei Allgemeinmediziner, ein Zahnarzt, eine Sozialarbeiterin (psychosoziale Beratung) und zwei Krankenschwestern. Die Arbeit wird von Ehrenamtlichen des Jordanischen Roten Halbmondes unterstützt, die auf diese Tätigkeit besonders vorbereitet wurden.

"Die Menschen, die aus dem Irak geflohen sind, brauchen unsere Hilfe. Viele Flüchtlinge in Jordanien und Syrien kommen mit leeren Händen", so Kay Leonhardt.

In Irak konnte das DRK im vergangenen Jahr Rucksäcke mit Erste-Hilfe-Material sowie Medikamente für die Behandlung von Verletzten an den Irakischen Roten Halbmond verteilen. In den Nachbarländern wurden neben der medizinischen Hilfe Pakete mit Hygieneartikeln an die Flüchtlinge verteilt.

Quelle: Deutschen Roten Kreuzes


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