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Nato diskutiert über Abschaffung atomarer Marschflugkörper

Archivmeldung vom 14.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
US-Langstrecken-Marschflugkörper AGM-129 Advanced Cruise Missile mit Tarnkappentechnik
US-Langstrecken-Marschflugkörper AGM-129 Advanced Cruise Missile mit Tarnkappentechnik

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Nato steht eine Debatte über die Abschaffung atomarer Marschflugkörper bevor. Ein Team von Nuklearwaffenexperten um Andrew Weber, unter Barack Obama ranghoher Mitarbeiter im US- Verteidigungsministerium, und den britischen Konter-Admiral a.D. John Gower sondiert die Bereitschaft europäischer Nato-Staaten, sich für ein weltweites Verbot einzusetzen. Das schreibt der "Spiegel": Marschflugkörper können mit konventionellen wie nuklearen Sprengköpfen bestückt werden und gelten als destabilisierend.

Droht ein Atomwaffenstaat mit dem Einsatz dieser Waffen, kann der Gegner nur spekulieren, welchen Sprengkopf diese tragen. Auch warnen die Experten, dass die Marschflugkörper im Kriegsfall die nukleare Schwelle senken. Die Verlockung sei groß, bei einer Eskalation auf nukleare Marschflugkörper zurückzugreifen, weil man glaube, die Situation sei dann beherrschbar, erklärt Gower. Unter den Atommächten besitzen Frankreich, die USA und Russland diese Systeme. Auch Pakistan entwickelt eine solche Waffe; China und Indien könnten folgen. Ein weltweites Verbot würde insbesondere die Lage in Europa stabilisieren und zudem den nicht europäischen Atomwaffenstaaten den Aufwand für Entwicklung und Produktion ersparen. Großbritannien hat sich schon explizit gegen atomare Marschflugkörper ausgesprochen, die neutralen Staaten Schweiz und Schweden unterstützen den Vorstoß. Mit der Bundesregierung haben Gower und Weber jetzt Gespräche auf genommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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