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Erdogan-Herausforderer Muharrem İnce will bessere Beziehungen zu Deutschland

Archivmeldung vom 30.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Muharrem İnce (2014), Archivbild
Muharrem İnce (2014), Archivbild

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsidentschaftskandidat der türkischen Oppositionspartei CHP, Muharrem İnce, hat eine starke Verbesserung des deutsch-türkischen Verhältnisses versprochen, sollte er die Wahl gegen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan am 24. Juni gewinnen. "In meiner Zeit als Präsident wird es keinen Grund geben, dass wir uns mit Deutschland und Holland streiten", sagte er der "Bild". Mitglied der EU zu werden, stehe für ihn ganz oben auf der Agenda. "Die EU ist in der Gründungsphilosophie der Türkei fest verankert.

Die grundlegenden Fundamente der EU sind für uns sehr wichtig", sagte er. Scharfe Kritik übte İnce an der AKP und den Folgen ihrer 16-jährigen Herrschaft. "Die Justiz ist nicht mehr der Ort, wo Recht gesprochen und gesucht wird, sondern der Schlagstock gegen Oppositionelle", erklärte er. Die Türkei befände sich aktuell in einer der schlimmsten Krisen ihrer Geschichte. Es sei zwingend notwendig, dass sein Land aus wirtschaftlichen Unsicherheiten herauskomme, die durch die aktuelle Politik entstünden. Im Wahlkampf kritisierte er den Zustand der Pressefreiheit in der Türkei und die einseitige Berichterstattung der Medien. "Die Privaten kann ich ja einigermaßen verstehen, nicht aber die öffentlich-rechtlichen, wie die Fernsehanstalt TRT. Das, was die TRT macht, ist eine Straftat: Sie ist verpflichtet, dass alle gleichberechtigt behandelt werden", so der Präsidentschaftskandidat. İnce glaubt dennoch daran, dass seine Partei mit den Stimmen der pro-kurdischen HDP und anderen Parteien 42 Prozent gewinnen kann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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