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Perthes warnt vor humanitärer Katastrophe im Sudan

Archivmeldung vom 13.07.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Politische Karte des Sudan (Region Darfur). Bild: Domenico-de-ga aus de.wikipedia.org
Politische Karte des Sudan (Region Darfur). Bild: Domenico-de-ga aus de.wikipedia.org

Volker Perthes, der frühere UN-Sondergesandte für den Sudan, warnt vor einer zunehmenden Verschlechterung der humanitären Lage im Sudan. Perthes forderte verstärkten internationalen Druck und sagte dem Nachrichtenportal Watson: "Krankenhäuser und andere zivile Infrastrukturen sind seit Beginn der Kämpfe Ziel der Kriegsparteien gewesen. Es gibt keinen effektiven Schutz für medizinisches Personal."

Nach dem Rückzug der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen aus dem Türkischen Krankenhaus in Khartum verwies er auf die sich verschärfende Lage: "Nicht nur die medizinische Versorgung fehlt. Vertriebene haben keine sichere Unterkunft, Bauern können wegen der Kriegsereignisse nicht säen und ernten, immer mehr Menschen sind von Hunger bedroht."

Perthes hob die aktuelle Unfähigkeit der Vereinten Nationen hervor, effektiven Schutz zu bieten. "Die Vereinten Nationen können keinerlei physischen Schutz liefern - weder für medizinische Einrichtungen noch für Menschen", erklärte Perthes. Die anhaltenden Kämpfe bedrohen auch die Hilfeleistungen internationaler Organisationen.

Perthes unterstrich zudem die Dringlichkeit verstärkter internationaler Maßnahmen, um die Kämpfe zu beenden. Er bemängelte, dass die regionalen und internationalen Bemühungen um eine Waffenruhe bislang "unzureichend und zu unkoordiniert" gewesen seien. Diese könnten "nur Erfolg haben, wenn auch genügend Druck auf die Kriegsparteien ausgeübt wird, die Kämpfe einzustellen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur




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