Bundesregierung und Union hoffen auf nachgeholten Biden-Besuch
Archivmeldung vom 09.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesregierung hofft, dass der Besuch von US-Präsident Joe Biden in Deutschland in den kommenden vier Wochen nachgeholt werden kann. "Ein Besuch von Präsident Biden noch vor der US-Wahl wäre mehr als nur ein Symbol", sagte Michael Link (FDP), Koordinator der Bundesregierung für die transatlantische Zusammenarbeit, dem "Tagesspiegel".
"Tatsächlich könnte der Besuch weitere wichtige Fortschritte für die
robuste Unterstützung der Ukraine bringen", so Link. Die
US-Präsidentschaftswahl findet am 5. November statt.
Unionsfraktionsvize
Johann Wadephul (CDU) nannte die Absage der Reise "bedauerlich", denn
es sei ein "kraftvolles Signal des Westens an der Seite der Ukraine"
nötig. "Hoffentlich kann das nachgeholt werden", sagte der
Außenpolitiker der Zeitung. "Am Ende wird immer klarer, dass Europa auch
in diesem Konflikt ohne die USA handlungsfähig werden muss."
US-Präsident
Joe Biden hat am Dienstag seine geplanten Reisen nach Deutschland und
Angola wegen der extremen Hurrikan-Saison in den USA verschoben. Das
teilte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am
Dienstag mit.
Hurrikan "Milton" hatte sich am Montag innerhalb
von Stunden und damit ungewöhnlich schnell von einem Hurrikan der Stufe
drei von fünf zu einem Hurrikan der höchsten Stufe entwickelt. Er folgt
derzeit der Spur von Hurrikan "Helene", welcher vor zwei Wochen bereits
enorme Schäden verursacht hatte.
"Milton wird voraussichtlich an
Größe zunehmen und ein extrem gefährlicher Hurrikan bleiben, wenn er
sich am Mittwoch der Westküste Floridas nähert", heißt es in der
aktuellen Mitteilung des "National Hurricane Center" (NHC), einer
Abteilung des US-Wetterdienstes. "Dies ist eine extrem lebensbedrohliche
Situation, und die Bewohner dieser Gebiete sollten den Ratschlägen der
örtlichen Behörden folgen und sofort evakuieren, wenn sie dazu
aufgefordert werden." Berichten zufolge wurden bereits eine Millionen
Menschen zur Evakuierung aufgerufen.
Experten sehen den
menschengemachten Klimawandel als Treiber der derzeitigen heftigen
Hurrikan-Saison. Erstmals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wurden
noch im Oktober gleichzeitig drei Hurrikane im Atlantik beobachtet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur