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Honduras: Sorge vor weiterer Eskalation

Archivmeldung vom 22.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Straßenkinder in Honduras. Bild: Kindernothilfe
Straßenkinder in Honduras. Bild: Kindernothilfe

Nach der überraschenden Rückkehr des verfassungsmäßigen Präsidenten von Honduras, Manuel Zelaya, ist die Kindernothilfe in größter Sorge vor einer erneuten Eskalation und einer Verschlechterung der Situation der Kinder und Jugendlichen im Land.

Dr. Elmar Villeda, Koordinator des Kindernothilfe-Programms in Honduras, befürchtet, dass die heute morgen verlängerte Ausgangssperre erneut vor allem Straßenkinder in den großen Städten Tegucigalpa und San Pedro Sula gefährden könnte:

"Gestern um 15:30 Uhr wurde das gesamte Land von der Nachricht der Verhängung der Ausgangssperre überrascht. Die sollte um 16 Uhr in Kraft treten. Panisch versuchten die Menschen, ihre Häuser und Wohnungen zu erreichen, über Stunden brach der gesamte Verkehr in Tegucigalpa und anderen großen Städten zusammen. Heute verlängerte des Übergangs-Regime die Ausgangssperre erneut um zwölf Stunden und es steht zu befürchten, dass die Regierung diese Zwangsmaßnahme auch anschließend aufrecht erhält, um das Land unter Kontrolle zu halten. Die Schutzlosigkeit der rund 10.000 Straßenkinder allein in der Hauptstadt nimmt jetzt dramatisch zu. Bewaffnete Gruppen können ohne Zeugen Verbrechen begehen. Die Kinder haben nur selten Gelegenheit, Informationen über den Ausnahmezustand zu erhalten und sich entsprechend zu schützen."

Die Kindernothilfe-Partnerorganisation Casa Alianza hat zwischen 1998 und Mitte 2009 über 5.000 Morde an Straßenkindern und Jugendlichen in Honduras dokumentiert.

Die Kindernothilfe Honduras unterstützt die Forderung der Internationalen Staatengemeinschaft sowie der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), dass in Honduras die verfassungsmäßige Ordnung wiederhergestellt werden muss. Außerdem sollten die Grundrechtseinschränkungen wieder aufgehoben werden, Präsident Zelaya seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen und im November faire, demokratische Wahlen stattfinden können.

Die Kindernothilfe unterstützt in Honduras rund 4.000 Kinder und Jugendliche in 14 Projekten. Seit 1976 ist sie in dem mittelamerikanischen Land engagiert, vor allem in den Bereichen Schutz von Straßenkindern, Engagement gegen ausbeuterische Kinderarbeit sowie Ländliche Entwicklung. 

Quelle: Kindernothilfe

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