Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Piratenpartei warnt vor Datenleck auf EU-Website

Piratenpartei warnt vor Datenleck auf EU-Website

Archivmeldung vom 30.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Postkarten: So leicht sind Daten bei der EU zu lesen. Bild: pixelio.de/Bregulla
Postkarten: So leicht sind Daten bei der EU zu lesen. Bild: pixelio.de/Bregulla

Die Piratenpartei Österreich hat festgestellt, dass Daten von Usern auf einer offiziellen Internetseite der EU-Kommission unzureichend gesichert sind. "Die EU-Kommissions-Website für audiovisuelle Services genügt nicht einmal den grundlegendsten Anforderungen an den Datenschutz - Passwörter und andere persönliche Angaben werden fahrlässig behandelt", warnt Andreas Czák, IT-Consultant und Mitglied im Bundesvorstand der Piratenpartei, im pressetext-Gespräch. Nutzerdaten für das Angebot sind somit für Angreifer leicht abzufangen.

Die EU-Kommissions-Website für audiovisuelle Services http://ec.europa.eu/avservices stellt Fotos, Videos und Audioclips zu EU-relevanten Themen bereit - und macht laut Piratenpartei auch Nutzerdaten leicht zugänglich. Bei Anmeldung auf der Website werden demnach Telefonnummer, Adresse und das Passwort des Nutzers über eine unverschlüsselte Verbindung übertragen, auch beim Login kommt eine unverschlüsselte Verbindung zum Einsatz. Damit sind die Daten für Angreifer leicht abzufangen - ein Sicherheits-GAU, wenn der User beispielsweise offenes WLAN nutzt.

Außerdem erhalten User ihre Zugangsdaten nach der Registrierung per E-Mail im Klartext zugesandt. "Das war vielleicht vor zehn Jahren normal", kritisiert Czák gegenüber pressetext. Während es bei veralteten, kleinen Foren noch vorkommen mag, sollte ein modernes Webangebot diesen Fehler nicht machen. Selbst bei einem vergessenen Passwort ist aus heutiger Sicht nur der Versand eines Rücksendungslinks angebracht, so der Sicherheits-Experte. "E-Mails sind wie Postkarten", erklärt er - es ist für Dritte wie die NSA erschreckend leicht, unbefugt mitzulesen.

Mangelnde Verschlüsselung

"Es deutet alles darauf hin, dass die Passwörter auf den Servern der Kommission unverschlüsselt gespeichert werden", warnt Czák. So die Vermutung zutrifft - was nur ein Hack der Server klären könnte - wäre das ein peinlicher Sicherheits-Fauxpas. Denn solch eine Klartext-Speicherung steht in krassem Widerspruch zu gängigen Sicherheitsstandards und den von der Europäischer Agentur für Netz- und Informationssicherheit empfohlenen Best Practices. Der EU-Agentur zufolge sollten Passwörter ausschließlich und mit möglichst modernen Methoden verschlüsselt abgelegt werden.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte super in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige