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Indien setzt mehrere ausländische Hilfsorganisationen auf rote Liste

Archivmeldung vom 23.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Flagge von Indien
Flagge von Indien

Indien hat zehn ausländische Hilfsorganisationen, darunter fünf deutsche, auf eine rote Liste gesetzt. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, wird ihnen vorgeworfen, den Gebrauch ihrer Spendengelder zu verschleiern, Aktionen gegen Industrieprojekte zu finanzieren und so das indische Wirtschaftswachstum um zwei bis drei Prozentpunkte pro Jahr zu schmälern. Das geht dem Magazin zufolge aus zwei Berichten des Geheimdienstes hervor, die über indische Medien lanciert wurden.

Die Vorwürfe richten sich demnach unter anderem gegen deutsche Nicht-Regierungsorganisationen die sich gegen Kinderarbeit in Steinbrüchen und den Anbau genmanipulierter Nahrungsmittel engagieren. Besonders im Visier des Geheimdienstes sei aber die Umweltschutzorganisation Greenpeace, die immer wieder gegen Atomkraft und neue Kohleminen protestiert. Den Umweltschützern droht die Sperrung ihrer Auslandsspendenkonten.

"Die Regierung demonstriert an uns, wie sie jegliche Art von Opposition vernichten will", sagte der Chef von Greenpeace India, Samit Aich, zu "Focus". "Aber diese böswilligen Berichte werden uns nicht davon abhalten, weiter zu kämpfen." Der neue Regierungschef Narendra Modi gilt dem Magazin zufolge nicht als Freund ziviler Initiativen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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