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Militärexperte: Israel kann Feldzug gegen Hisbollah derzeit nicht gewinnen

Archivmeldung vom 01.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Israel kann nach Einschätzung des Militärexperten Konrad Freytag den Feldzug gegen die Hisbollah derzeit nicht gewinnen, weil es "die falschen Mittel einsetzt". Der frühere Nato-Sprecher und Oberst a. D. kritisierte im Interview mit der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) die israelische Taktik der "verbrannten Erde".

Wenn man Flugblätter streue und sage "verschwindet, wir bombardieren jetzt", könne man zwar Häuser zerstören, aber nicht die Leute treffen, die man wirklich bekämpfen wolle. Die Hisbollah sei eine militärisch-zivil geführte und terroristische Organisation, an die man, so Freytag, "mit Panzern nicht herankommt". Der Militärexperte sieht Israel nach der Tötung vieler Zivilisten in einem Drei-Fronten-Krieg. Zu den Fronten in Gaza und im Südlibanon komme die PR-Front. Diese habe Israel sträflich vernachlässigt, "und dort beginnt Israel im Augenblick auch zu verlieren", unterstrich Freytag.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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