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Italien ermittelt gegen deutsche Flüchtlingsretter wegen Kooperation mit illegalen Schleppern

Archivmeldung vom 28.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Italien verschärft seinen Kampf gegen private Seenotretter. Die Staatsanwaltschaft im sizilianischen Trapani hat Ermittlungen gegen mehr als 20 Helfer wegen des Verdachts der Unterstützung illegaler Migration nach Italien aufgenommen, schreibt der "Spiegel". Unter den Betroffenen sind die Organisationen "Ärzte ohne Grenzen" und "Save the Children". Zehn der Beschuldigten waren Crewmitglieder des Rettungsschiffs "Iuventa" des Berliner Vereins "Jugend rettet".

Es war bereits vor knapp einem Jahr von den italienischen Behörden auf Grundlage zweifelhafter Belege beschlagnahmt worden. Das Schiff hatte viele Monate lang Tausende von Flüchtlingen aufgenommen, die im Mittelmeer in Seenot geraten waren, und an andere Schiffe übergeben, die sie nach Italien brachten. Die Ermittler in Trapani verdächtigen die Retter, mit libyschen Schleusern zusammengearbeitet zu haben. Ein paar Wochen vor Aufnahme der Verfahren in Trapani hatte allerdings die Staatsanwaltschaft in Palermo beantragt, Ermittlungen zu Rettungsaktionen im Mittelmeer einzustellen. Es gebe "keinerlei Beweise" für eine Zusammenarbeit zwischen Hilfsorganisationen und Schleusern. "Jugend rettet" verurteilt den erneuten Versuch, die Lebensretter zu kriminalisieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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