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EU-Kommission vorbereitet für mögliche Ausbreitung des Coronavirus

Archivmeldung vom 22.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die EU-Kommission ist nach eigenen Angaben darauf vorbereitet, rasch auf eine mögliche Ausbreitung des in der zentralchinesischen Metropole Wuhan neuartig aufgetretenen Coronavirus nach Europa zu reagieren.

"Wir beobachten die Entwicklungen mit Blick auf das Coronavirus zusammen mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sehr genau und wir stehen auch in ständigem Kontakt mit den Mitgliedstaaten. Die EU-Kommission ist darauf vorbereitet, potenzielle Gegenmaßnahmen zu unterstützen und zu koordinieren, sollte dies erforderlich sein", sagte die zuständige EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides der "Welt" (Mittwochsausgabe). Unter Führung der EU-Kommission tauschten die nationalen Behörden Informationen aus und verständigten sich "über Risikobewertungen und mögliche Reaktionsmaßnahmen".

"Wir werden mit Blick auf weitere Entwicklungen in engem Kontakt bleiben mit den Mitgliedstaaten, den zuständigen EU-Agenturen und der Weltgesundheitsorganisation (WHO)", so die EU-Gesundheitskommissarin weiter. Das neue Virus lässt sich auf einen Fischmarkt in Wuhan zurückführen, ursprünglich muss die Infektion von Tieren auf Menschen erfolgt sein. Mittlerweile gehen Experten davon aus, dass eine Infektion auch von Mensch zu Mensch erfolgen kann. In den letzten Tagen wurden in China mindestens zwei Neuinfektionen bei Patienten beobachtet, die sich hunderte Kilometer von Wuhan entfernt befanden.

Die Zahl der Infizierten betrage nun etwa 300, teilten chinesische Behörden am Dienstag mit. Bis Montag hatte es drei Todesfälle und 224 Infektionen gegeben. In anderen Ländern wurde bis Montag je eine Infektion in Japan, USA und Südkorea registriert, sowie zwei in Thailand. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will am Mittwoch in ihrem Notfallausschuss beraten, ob der Ausbruch auch international eine Gefahr darstellt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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