OECD fürchtet Kalten Krieg zwischen USA und China
Archivmeldung vom 19.11.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDas neue asiatische Freihandelsabkommen RCEP verändert die Landkarte des Welthandels, nach Ansicht der OECD besteht die Gefahr eines neuen Kalten Krieges zwischen den USA und China.
Marion Jansen, Abteilungsleiterin für Handel bei der Organisation, hofft, dass die Europäische Union und die Bundesregierung aktiv werden und gemeinsam mit den fernöstlichen Demokratien Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland die Aufteilung der Welt in zwei Machtblöcke verhindern.
"Man bewegt sich weg vom Szenario eines neuen Kalten Krieges", sagte Jansen dem "Handelsblatt". Daraus könne sich eine neue Chance für die Welthandelsorganisation als Hüterin des Multilateralismus ergeben. Wenn es dagegen schlecht läuft und Europa inaktiv bleibt, kann das Abkommen aber auch den Trend zu den drei regionalen Handelsblöcken EU, USA und China-Asien verstärken. "Es würde sich dann die große Frage stellen, wozu Afrika gehört", sagte Jansen: "Wegen der geografischen Nähe sicher zu Europa, aber in letzter Zeit hat China dort ja besonders viel investiert."
Quelle: dts Nachrichtenagentur