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213.000 ukrainische Haushalte ohne Gas und Wärme

Archivmeldung vom 02.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Stromausfall, Stromabstellen & Blackout (Symbolbild)
Stromausfall, Stromabstellen & Blackout (Symbolbild)

Bild: Alfred Borchard / pixelio.de

Der Vorstandschef des größten ukrainischen Energieversorgers Naftogaz, Yuriy Vitrenko, beklagt massive Schäden am Gasleitungsnetz seines Landes durch russische Truppen. "Täglich gibt es durch Bombardements neue Zerstörungen an der Infrastruktur, die wir ständig versuchen zu reparieren", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Vitrenko weiter: "213.000 ukrainische Haushalte sind derzeit ohne Gas." Es gebe gewaltige Schäden am Gasnetz in großen Metropolen wie etwa Mariupol oder Charkiv, aber auch viele zerstörte Leitungen in den kleineren Städten und Dörfern in der Ostukraine. "Die Menschen brauchen das Gas für die Heizung, zum Kochen und für warmes Wasser", sagte Vitrenko. Die Situation sei sehr schwer für die Kunden von Naftogaz, aber auch für die Beschäftigen. "20 Mitarbeiter unseres Unternehmens sind bisher im Krieg ums Leben gekommen", berichtete der Vorstandsvorsitzende.

Eine Anzahl von Mitarbeitern, die er aus Geheimhaltungsgründen nicht genau benennen kann, diene in der ukrainischen Armee, "um unser Land zu verteidigen". Naftogaz habe keine Probleme mit der Produktion von Gas. "Unsere eigene Gasproduktion funktioniert, und wir haben sehr große unterirdische Gasspeicher, aus denen wir schöpfen können", sagte Vitrenko, der Chef von insgesamt 60.000 Beschäftigten ist. Auch habe man im März Gas vom europäischen Markt zugekauft, das über Ungarn und die Slowakei in die Ukraine gelangte. Das Problem sei der Transport. "Überall gibt es schwere Zerstörungen", so Vitrenko. Die Naftogaz-Mitarbeiter würden jeden Tag unter sehr schweren Bedingungen daran arbeiten, die Versorgung aufrechtzuerhalten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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