Bundesregierung nahm 140 palästinensische Ortskräfte aus Gaza auf
Die Bundesregierung hat seit November 2023 mehr als 180 staatenlose Palästinenser inklusive ihrer Familienangehörigen aus dem Gazastreifen nach Ägypten evakuiert und mehr als 140 in Deutschland aufgenommen.
Es handelt sich bei den Palästinensern um lokale Mitarbeiter deutscher
Einrichtungen im Gazastreifen, wie das Auswärtige Amt auf "Welt"-Anfrage
mitteilte. Die Aufnahme erfolgte demnach nach § 22 Satz 2 AufenthG
durch das Bundesinnenministerium.
In dem Gesetz heißt es: "Einem
Ausländer kann für die Aufnahme aus dem Ausland aus völkerrechtlichen
oder dringenden humanitären Gründen eine Aufenthaltserlaubnis erteilt
werden. Eine Aufenthaltserlaubnis ist zu erteilen, wenn das
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat oder die von ihm
bestimmte Stelle zur Wahrung politischer Interessen der Bundesrepublik
Deutschland die Aufnahme erklärt hat."
Sicherheit habe in allen
Visa- und Aufnahmeverfahren oberste Priorität, hieß es aus dem
Auswärtigen Amt. "Die Erklärung einer Aufnahme setzt voraus, dass die
strengen Aufnahme- und Sicherheitskriterien erfüllt werden. Im Rahmen
des Ausreiseverfahrens werden die Sicherheitsbehörden beteiligt und
Sicherheitsinterviews durchgeführt." Ein Visum werde nur erteilt, wenn
alle Verfahrensschritte erfolgreich durchlaufen worden seien. Seit
November 2023 holte die Bundesregierung zudem über 600 deutsche
Staatsangehörige, inklusive ihrer Familienangehörigen, aus dem
Gazastreifen, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur