Kirgistan: Schüsse bei Kundgebung des gestürzten Präsidenten Bakijew
Archivmeldung vom 15.04.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Kirgistan sind heute bei einer Kundgebung des gestürzten Präsidenten Kurmanbek Bakijew Schüsse gefallen. Der Präsident wollte mit der Veranstaltung in der Stadt Osch seine Anhänger mobilisieren. Medienberichten zufolge hatten Bakijews Leibwächter dabei mit automatischen Waffen in die Luft gefeuert, möglicherweise, um dem Präsidenten Gehör zu verschaffen.
Anhänger des gestürzten Präsidenten und Teilnehmer einer Kundgebung der kirgisischen Übergangsregierung gerieten in der Folge erneut gewaltsam aneinander. Bakijew war Mittwoch vergangener Woche bei Unruhen entmachtet worden, in deren Verlauf mindestens 83 Menschen ums Leben kamen. Derzeit wird spekuliert, dass Bakijew das Land verlassen und nach Russland flüchten könnte. Der Ex-Präsident hatte sich in den letzten Tagen verhandlungsbereit gezeigt. Die Übergangsregierung hat derweil ihre Pläne, Bakijew festzunehmen, wieder aufgegeben.
Gestürzter Präsident nach Kasachstan abgereist
Der gestürzte Präsident von Kirgistan, Kurmanbek Bakijew, ist mittlerweile nach Kasachstan abgereist. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Bakijew habe vor seiner Reise angegeben, er sei vom kasachischen Staatschef Nursultan Nasarbajew eingeladen worden. Der kirgisische Präsident war vergangene Woche bei Unruhen entmachtet worden, in deren Verlauf mindestens 83 Menschen ums Leben kamen. In den letzten Tagen wurde darüber spekuliert, dass Bakijew das Land verlassen und nach Russland flüchten könnte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur