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Rebellen warnen vor türkischer Offensive in Syrien

Archivmeldung vom 13.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Grenzübergang zwischen Israel und Syrien nahe Quneitra im Jahr 2011, Archivbild
Grenzübergang zwischen Israel und Syrien nahe Quneitra im Jahr 2011, Archivbild

Foto: Matanya
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die "Syrischen Demokratischen Kräfte" (SDF), die den Nordosten Syriens kontrollieren, fordern vom Westen, einer türkischen Invasion im Nachbarland entschiedener entgegenzutreten. "Niemand hat der Türkei klar gemacht, was die Konsequenzen eines neuen Angriffs wären oder mit Sanktionen gedroht", sagte SDF-Befehlshaber General Mazlum Abdi der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Der Kommandeur äußerte zudem die Sorge, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan könne sein "Erpressungspotential" mit Blick auf den NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens ausspielen, um seine militärischen Angriffspläne in Syrien diplomatisch abzusichern. Die von Mazlum Abdi kommandierten SDF sind wichtige Verbündete der Vereinigten Staaten im Kampf gegen den "Islamischen Staat" (IS).

Allerdings werden sie von kurdischen "Volksverteidigungskräften" dominiert, die aus der in Deutschland als Terrororganisation verbotenen PKK hervorgegangen sind. Von der Bundesregierung forderte der Kommandeur, stärkeren Druck auf Erdogan auszuüben und das eigene Engagement in der Region auszubauen. "Wir wollen auch, dass Deutschland eine größere Rolle beim Wiederaufbau und bei der Schaffung von Stabilität übernimmt", sagte er. Außerdem wolle er die "Sicherheitskoordination" in der Terrorismusbekämpfung ausbauen. Der SDF-Befehlshaber hob die andauernde Bedrohung durch den IS hervor, die im Falle einer türkischen Invasion noch größer werde. Die Zustände im Lager von Al Hol, wo etwa 56.000 Menschen interniert sind - mehrheitlich Frauen und Kinder -, bereiteten ihm Sorge. "Der IS ist dort präsent, es gibt täglich Enthauptungen", sagte der General. Er sprach von einer "Zeitbombe" und verlangte mehr ausländische Unterstützung für die Rückführung von IS-Kämpfern und ihren Familien, sowie um die Zustände in den Gefängnissen und Internierungslagern zu verbessern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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