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Ismael Moreno: Honduras auf dem Weg zu einem Korridor des Todes

Archivmeldung vom 22.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Flagge von Honduras.
Die Flagge von Honduras.

Der Jesuitenpater Ismael Moreno blickt den Wahlen in Honduras an diesem Sonntag mit Besorgnis entgegen. "Wird am Montag ein Sieg von Juan Orlando Hernández verkündet, wird niemand glauben, dass dies ohne Wahlbetrug geschehen ist", so Moreno gegenüber der Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagsausgabe).

In den Umfragen liegt nicht der rechte Hernández vorne, sondern Xiomara Castro von der neuen Linkspartei LIBRE. "Also werden die Anhänger von LIBRE gegen das Ergebnis demonstrieren und dann kommt die Militärpolizei zum Einsatz, um die Protestierenden zu unterdrücken." Das Alternative sei nicht besser: "Xiomara Castro gewinnt und die Gegenseite ficht das Ergebnis an. Also mobilisieren sich die Leute von LIBRE, um den Wahlsieg zu verteidigen und dagegen geht die Militärpolizei vor", sagt der Direktor des regierungskritischen Senders Radio Progreso. Wenn nicht bis Sonntag ein Pakt der Regierungsfähigkeit zwischen Rechts und Links erreicht werde, "kommen wir zu einem Szenario, in dem niemand mehr für irgendetwas garantieren kann". Seit dem Putsch 2009 gegen den Präsidenten Manuel Zelaya herrscht in Honduras ein Klima der Instabilität. Während des Wahlkampfes wurden zahlreiche Kandidaten vor allem der Linken ermordet. Morenos Einschätzung: "Der Erfolg des Systems liegt darin, dass die Politik erfolgreich erscheint und gleichzeitig die Straflosigkeit in diesem Korridor des Todes erhalten bleibt."

Quelle: neues deutschland (ots)

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