120 Deutsche IS-Kämpfer abgetaucht
Archivmeldung vom 23.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttBei ungefähr 120 deutschen IS-Kämpfern und Unterstützern, darunter etwa 25 Frauen, die zur Terrormiliz "Islamischer Staat" ausgereist sind, ist der Aufenthaltsort unbekannt. Das sagte ein hochrangiger Sicherheitsexperte, der namentlich nicht genannt werden wollte, dem Berliner "Tagesspiegel".
Die meisten der verschwundenen Dschihadisten würden in der Türkei vermutet. Die anderen könnten sich bei der "IS-Reststruktur" im Irak aufhalten oder bei den Ablegern der Terrormiliz in Libyen und auf dem Sinai. Die Hoffnung, zumindest die in der Türkei untergetauchten deutschen IS-Kämpfer könnten bald gefasst werden, ist allerdings gering. "Es ist nicht sicher, dass die Türken wirklich diese Leute suchen", hieß es. Die deutschen Behörden wüssten nie genau, "welche Absprachen die Türkei mit Islamisten trifft". Das zeige sich auch beim Einmarsch in Nordsyrien. Die Türkei kooperiere mit Milizen, "die dem IS nahe stehen", sagte der Sicherheitsexperte. Das sei problematisch, auch für Deutschland.
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)