Ukraine-Diplomat Andrij Melnyk: "Ich glaube nicht, dass Donald Trump die Ukraine im Stich ließe"
Archivmeldung vom 24.04.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer ukrainische Diplomat und frühere Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat der allgemeinen Erwartung widersprochen, dass Donald Trump im Falle eines Sieges bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen die Unterstützung für die Ukraine zurückfahren würde. "Ich persönlich glaube das nicht", sagte Melnyk im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
"Als Donald Trump das erste Mal Präsident wurde, hatten wir schon Gelegenheit, seine Rhetorik vor der Wahl mit dem zu vergleichen, was er nach dem Wahlsieg getan hat."
Damals habe es viele Befürchtungen gegeben, die USA würden sogar die Nato verlassen, so Melnyk. "Das ist Gott sei Dank nicht eingetreten. Ich nehme an, dass es diesmal auch so laufen könnte."
Es gebe schon jetzt viele vertrauliche Gesprächskanäle zwischen Kiew und den US-Republikanern, sagte Melnyk der NOZ weiter. "Ich persönlich unterhalte auch Kontakte zu einigen wichtigen Leuten aus dem Trump-Lager". Es sei für die Ukraine schon immer überlebenswichtig gewesen, "enge Kontakte zu beiden politischen Lagern zu pflegen".
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)