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Ungarns Ministerpräsident Orban will Kinderwahlrecht in Verfassung festschreiben

Archivmeldung vom 28.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Viktor Orbán Bild: EPA PHOTO CTK/JANA MISAUEROVA
Viktor Orbán Bild: EPA PHOTO CTK/JANA MISAUEROVA

Als erstes europäisches Land will Ungarn demnächst ein Kinderwahlrecht in seiner Verfassung verankern. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf einen Entwurf der regierenden Fidesz-Partei berichtet, sollen Mütter minderjähriger Kinder ein Mehrfach-Stimmrecht bekommen.

Ob tatsächlich jedem einzelnen Kind vom Baby bis zum 17-Jährigen eine eigene Stimme zugestanden werden soll, ist allerdings unklar. Kritik gab es an der in Deutschland einst kontrovers diskutierten Idee kaum. Die Kritik richtete sich bisher eher gegen die nationalistischen Töne in der Präambel. Diese beginnt mit der ersten Strophe der ungarischen Nationalhymne "Gott schütze den Ungarn". Die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban will das neue Grundgesetz bis zum 18. April durchdrücken und hat dafür gute Erfolgsaussichten: Sie besitzt eine Zweidrittelmehrheit im Parlament und ist auf die Stimmen der Opposition nicht angewiesen. Sozialisten und Grüne boykottieren das Gesetzeswerk aus Protest gegen den Schnelldurchlauf.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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