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Deutsche Unternehmen müssen sich auf weitere Konfliktverschärfung zwischen China und USA einrichten

Archivmeldung vom 23.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
USA und China (Symbolbild)
USA und China (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Trotz der jüngsten Teileinigung zwischen China und den USA müssen sich deutsche Unternehmen auf eine Verschärfung des Handelsstreits einrichten. Dies ist das Ergebnis einer umfangreichen Analyse des Wirtschaftsmagazins 'Capital' in seiner jüngsten Ausgabe (Ausgabe 2/2020).

So gehe der Konflikt weit über die Agenda des aktuellen US-Präsidenten Donald Trump hinaus und werde auch von den Demokraten vorangetrieben, sagte die Chefin des Instituts für Demoskopie in Allensbach, Renate Köcher, gegenüber 'Capital': "Jetzt entscheidet sich, ob die USA ihre globale Vormachtstellung in diesem Jahrhundert verteidigen können - oder ob ihnen China den Rang abläuft." Viele deutsche Unternehmen würden sich derzeit intensiv mit der Frage beschäftigen, für welchen der beiden Märkte sie sich entscheiden würden, sollten sie in Zukunft vor die Wahl gestellt werden. "Und egal, wie man sich entscheidet, der Flurschaden ist immens groß." Auch der renommierte deutsche China-Wissenschaftler Sebastian Heilmann sagte, die Europäer gerieten zunehmend "ins Kreuzfeuer der chinesisch-amarikanischen Rivalität. Da kommen wir mit Freihandelsfolklore nicht mehr weiter."

Für die Februar-Ausgabe hat 'Capital' für die 30 größten börsennotierten Konzerne in Deutschland die Abhängigkeit von den beiden Märkten China und USA untersucht. Danach sind neun der 30 Dax-Konzerne gemessen an Umsatz, Gewinn und Wachstumsdynamik nach 'Capital'-Recherchen vom US- wie auch vom China-Geschäft abhängig oder sogar sehr abhängig. Besonders stark ist die Abhängigkeit von beiden Märkten bei BASF, BMW, Adidas und Infineon. Die beiden Autobauer Volkswagen und Daimler weisen eine große China-Abhängigkeit auf, während SAP, Fresenius Medical Care und Bayer sehr stark am US-Geschäft hängen.

Schon Ende vergangenen Jahres hatte das Allensbach-Institut im Auftrag von 'Capital' und FAZ für das "Elite Panel" die deutschen Entscheider nach ihren Einschätzungen des amerikanisch-chinesischen Konflikts befragt. Damals erwarteten 78 Prozent der befragten Manager, deutsche Unternehmen müssten sich in Zukunft wahrscheinlich entscheiden, ob sie lieber weiter mit den USA oder mit China Geschäfte machen wollen. 51 Prozent würden sich in diesem Fall für die USA entscheiden, 32 Prozent hingegen für China - 17 Prozent antworteten, sie seien sich unsicher. Eindeutig war hingegen die Erwartung, wer in diesem Jahrhundert die führende Weltmacht sein wird: 70 Prozent der deutschen Elite rechnen damit, dass China die USA als Weltmacht Nr. 1 ablösen wird, lediglich 23 Prozent glauben, dass die USA ihre Vormachtstellung werden verteidigen können.

Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)


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