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Proteste in Libyen: Menschenrechtler geht von bis zu 2.000 Toten aus

Archivmeldung vom 24.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Muammar al-Gaddafi Bild: de.wikipedia.org
Muammar al-Gaddafi Bild: de.wikipedia.org

Bei den blutigen Unruhen in Libyen sollen bislang bis zu 2.000 Menschen ums Leben gekommen sein. Medienberichten unter Berufung auf den französischen Menschenrechtler Francois Zimeray zufolge seien mindestens 1.000 Menschen getötet worden, möglicherweise auch 2.000. Das ergebe sich aus den gegenwärtig vorliegenden Zahlen, so Zimeray.

Nach Angaben internationaler Organisationen gehen das Militär und die Gefolgsleute von Staatschef Muammar al-Gaddafi in Libyen brutal gegen die Demonstranten vor. Bei den Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften seien auch rund 4.000 Menschen verletzt worden, hieß es.

NATO-Generalsekretär Rasmussen: NATO will nicht in Libyen eingreifen

Die NATO hat keine Absicht in Libyen militärisch zu intervenieren. Das sagte der NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Donnerstag. Medienberichten zufolge hatte der ehemalige Regierungschef Kubas, Fidel Castro, behauptet, die USA würden die NATO zu einer Intervention in Libyen bewegen wollen. Frankreich lehnte ebenfalls ein militärisches Eingreifen in dem von blutigen Unruhen erschütterten Land ab. Der französische Außenminister Alain Juppé sprach davon, dass weitere Sanktionen geprüft werden würden. Dabei betonte er die Möglichkeit einer Flugverbotszone über dem Land. Die Zone wird seit Montag von libyschen Abgeordneten bei der UN gefordert, die sich von Gaddafi abgewandt haben. Damit soll verhindert werden, dass der Diktator die Luftwaffe gegen die Demonstranten und zur Heranziehung von Söldnern einsetzt.

Libyen: Gaddafi beschuldigt Al Kaida verantwortlich für Proteste zu sein

Der libysche Präsident Muammar al-Gaddafi hat Osama Bin Laden und dessen Terror-Organisation Al Kaida beschuldigt, für die Proteste in Libyen verantwortlich zu sein. Dies teilte Gaddafi gegenüber dem Staatsfernsehen in einem zugeschalteten Telefongespräch mit. Er sagte, junge Leute, die unter Alkohol und anderen Drogen stünden, wären zu den Aufständen angestachelt worden. Die Demonstranten würden keine eigenen Forderungen haben, sondern von Bin Laden gelenkt werden. Das Telefongespräch erfolgte von dem Ort al-Zawiya etwa 30 Kilometer westlich von Tripolis aus. Der Ort, in dem sich der Diktator mutmaßlich derzeit aufhält, soll Berichten zufolge Schauplatz neuerlicher Kämpfe geworden sein. Gaddafi kämpft mit großer Brutalität gegen das eigene Volk zum Erhalt seiner Macht. Zur Zeit kontrolliert Gaddafi noch Teile Westlibyens.

Bundespräsident Wulff nennt Gaddafi einen "Psychopathen"

Bundespräsident Christian Wulff hat den libyschen Staatschef Muammar al-Gaddafi als einen "Psychopathen" bezeichnet, der sein Volk mit Gewalt terrorisiere. "Das ist Staatsterrorismus. Das ist offenkundig das Handeln, das als psychopathisch bezeichnet werden kann", sagte Wulff nach einem Treffen mit dem italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano am Donnerstag. Zusammen mit Napolitano forderte Wulff, dass Europa konsequent und gemeinsam handeln solle, um den Menschen in Libyen zu helfen. Inzwischen häufen sich die Berichte darüber, dass Gaddafi auf der Flucht sein könnte, oder diese zumindest vorbereitet. Das libysche Staatsfernsehen hatte angekündigt, eine Rede des Diktators zu senden, konnte ihn letztendlich aber nicht zeigen, da er nicht mehr in Tripolis war. Stattdessen wurde die Rede per Telefon von einem Ort 30 Kilometer westlich der Hauptstadt aus übertragen. Ein Neffe Gaddafis sagte gegenüber dem Fernsehsender "Al Dschasira", der Diktator würde planen, sich über Kairo nach Syrien abzusetzen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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