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Ex-US-Sicherheitsberater Brzezinski: Manche sehnen sich nach einem Krieg gegen den Iran

Archivmeldung vom 10.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der Sicherheitsberater des früheren US-Präsidenten Jimmy Carter, der US-Politologe Zbigniew Brzezinski, hat in der ZEIT die amerikanische Invasion im Irak als das wahrscheinlich größte außenpolitische Desaster der US-Geschichte bezeichnet.

"Wir haben zwar schon hie und da Rückschläge erlebt, aber wir waren nie zuvor die einzige Supermacht. Schon jetzt hat der Irakkrieg die globale Legitimität amerikanischen Handelns infrage gestellt, die amerikanische Glaubwürdigkeit unterminiert und die Vereinigten Staaten in einen Konflikt ohne erkennbares Ende verwickelt."

Mit Hinblick auf das internationale Ringen um das iranische Nuklearprogramm warnt Brzezinski die US-Regierung vor unbedachtem Handeln. "Es gibt ja ein paar Leute in Amerika, die sich nach einer Militäraktion gegen Iran zu sehnen scheinen." Der amerikanische Politologe ruft die Regierung auf, ihre Außenpolitik zu überdenken. Sie solle eine andere Sprache benutzen und komplexe Probleme nicht auf richtig und falsch, gut und böse reduzieren. Brzezinski glaubt, dass es noch nicht zu spät sei, eine kluge Richtungsänderung vorzunehmen: "Gerade deshalb befürworte ich eine Rückkehr zur transatlantischen Zusammenarbeit, vielleicht erweitert um einige Bereiche Asiens. Die Vereinigten Staaten könnten immer noch den Kern und Anker dieser Zone von Stabilität und Zusammenarbeit bilden. Aber Voraussetzung ist, dass Amerika sich auf seine Wurzeln besinnt, eine andere Richtung einschlägt und seine Rhetorik verändert."

Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT

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