Zeitung: Bundesregierung zieht Zypern-Rettung in Zweifel
Archivmeldung vom 17.01.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtIn der Bundesregierung gibt es grundsätzliche Zweifel an der Möglichkeit und Notwendigkeit, Zypern mit Hilfs-Krediten der anderen Euro-Staaten vor der Pleite zu retten. Das berichtet die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf informierte Kreise in Berlin.
Demnach gibt es unter anderem im Finanzministerium Zweifel, ob ohne Zypern-Rettung der Euro als Ganzes in Gefahr ist. Das stehe "in Frage", hieß es. Die Bedrohung der Existenz des Euro an sich gilt aber als zwingend notwendige Voraussetzung für die Rechtmäßigkeit der Hilfs-Pakete.
Zeitung: Pimco prüft Finanzbedarf Zyperns
Die zyprische Regierung setzt bei der Lösung der schweren Bankenkrise im Land auf den weltgrößten Investor in Staatsanleihen, Pimco. Wie die "Bild-Zeitung" berichtet, prüft die Allianz-Tochter den Finanzbedarf des zyprischen Bankensektors. Der Bericht von Pimco soll noch im Januar vorliegen.
"Zypern hat angekündigt, dass die Kapitalanlagegesellschaft Pimco bis Ende nächster Woche einen Bericht zum Finanzbedarf des Bankensektors vorlegen wird", zitiert die Zeitung aus einem internen Protokoll einer Sitzung der Eurogruppen-Arbeitsgruppe (EAG) vom 14. Januar 2013. In der nächsten Sitzung der Eurogruppe solle dann über den aktuellen Stand berichtet werden. Nach bisherigen Schätzungen benötigt Zypern rund 17 Milliarden Euro, um seine Banken vor dem Zusammenbruch zu retten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur