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Deutsche Bahn verweigert Plakatkampagne für Fidel Castro

Archivmeldung vom 29.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Fidel Alejandro Castro Ruz Bild: wikipedia.org
Fidel Alejandro Castro Ruz Bild: wikipedia.org

Die Deutsche Bahn hat eine Plakatkampagne aus Anlass des 90. Geburtstags von Fidel Castro am 13. August verweigert.

Leser der sich selbst als "links" und "marxistisch orientiert" bezeichnenden Tageszeitung "Junge Welt" hatten zusammen mit anderen Anhängern Fidel Castros Geld aufgebracht, um 81 Flächen für Großplakate in 20 deutschen Städten und 70 weitere Flächen in 21 Städten in der Schweiz zu buchen.

Auch auf bundesdeutschen Bahnhöfen sollten 54 dieser Großplakate aufgehängt werden. Doch damit war die Bahn nicht einverstanden: "Auch wenn es sich um eine Geburtstagsgratulation handelt, so beinhaltet diese doch auch eine politische Aussage. Zur Wahrung der politischen Neutralität kann das Motiv nicht freigegeben werden", schrieb das noch immer in Staatsbesitz befindliche Unternehmen in seiner Ablehnungsbegründung.

Die Zeitung reagierte empört: Bei Fidel Castro handele es sich um "eine international geachtete Persönlichkeit", hieß es in einer Mitteilung am Freitag. Das Vorgehen der Bahn sei eine politische Zensurmaßnahme und die Zeitung wolle juristische Schritte gegen die Bahn prüfen.

Damit der Geburtstagsgruß trotzdem noch rechtzeitig ankommt, wurden Ersatzflächen in anderen Innenstadtbezirken in Deutschland und in der Schweiz gebucht, darunter in Berlin, Hannover, Leipzig, Basel, Bern und Zürich, und das offenbar ohne Probleme.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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