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Ukraine: Jazenjuk lehnt Putins Sieben-Punkte-Plan ab

Archivmeldung vom 03.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Arsenij Jazenjuk
Arsenij Jazenjuk

Foto: Ybilyk
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ukrainische Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk lehnt den von Russlands Präsidenten Wladimir Putin vorgelegten Sieben-Punkte-Plan zur Lösung der Krise in der Ostukraine ab. Mit dem Plan, der laut Putin unter anderem ein Ende der Offensiven des ukrainischen Militärs und der Rebellen sowie eine internationale Überwachung einer Waffenruhe in der Region vorsieht, wolle Russland nur weitere Sanktionen verhindern, so Jazenjuk am Mittwoch.

Tatsächlich wolle Putin die Ukraine zerstören und die Sowjetunion wiederherstellen. Die einzige Möglichkeit, den Konflikt zu beenden, sei ein Ende der russischen Unterstützung der Rebellen, so der ukrainische Ministerpräsident weiter.

Putin stellt Sieben-Punkte-Plan zur Lösung des Ukraine-Konflikts vor

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Mittwoch einen Sieben-Punkte-Plan zur Lösung des Ukraine-Konflikts vorgestellt. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass. Der Plan sehe unter anderem ein Ende der Offensiven sowohl des ukrainischen Militärs als auch der Rebellen in der Ostukraine sowie einen Gefangenenaustausch vor. Zudem solle es eine internationale Überwachung einer Waffenruhe in der Region sowie humanitäre Korridore für Flüchtlinge geben. Er hoffe, dass bei einem Treffen der Kontaktgruppe am 5. September eine Einigung erzielt werden könne, so Putin weiter.

Zuvor hatte der Kreml hat eine Einigung zwischen Russland und der ukrainischen Führung auf eine Waffenruhe in der Ostukraine dementiert.

Kreml dementiert Einigung auf Waffenruhe in Ost-Ukraine

Der Kreml hat eine Einigung zwischen Russland und der ukrainischen Führung auf eine Waffenruhe in der Ost-Ukraine dementiert. Russlands Präsident Wladimir Putin könne eine Vereinbarung zu einer dauerhaften Waffenruhe nicht treffen, da sein Land keine Konfliktpartei sei, teilte der Kreml am Mittwoch mit. Das Präsidialamt in Kiew hatte kurz zuvor erklärt, dass der ukrainische Präsident Petro Poroschenko und Putin "eine Vereinbarung über eine dauerhafte Waffenruhe" getroffen hätten. 

Putin-Sprecher: Annäherung zwischen Russland und Ukraine

Laut eines Sprechers des russischen Präsidenten hat es zwischen Wladimir Putin und seinem ukrainischen Amtskollegen Petro Poroschenko eine Annäherung gegeben. Die beiden Staatschefs seien sich bei einem Telefonat über Wege aus der Ukraine-Krise weitgehend einig gewesen, teilte ein Putin-Sprecher laut der Nachrichtenagentur Itar-Tass am Mittwoch mit. Demnach haben Putin und Poroschenko in dem Gespräch erneut über die militärische und humanitäre Krise in der Ukraine diskutiert. Die Staatschefs hätten ihre Ansichten über Maßnahmen ausgetauscht, die geeignet sind, "das Blutvergießen im Südosten des Landes zu stoppen", hieß es seitens des Sprechers weiter.

Die ukrainische Übergangsregierung und der Westen werfen Moskau vor, die Separatisten im Osten der Ukraine direkt militärisch zu unterstützen. Russland hatte dies wiederholt zurückgewiesen.

Nach Erkenntnissen der Vereinten Nationen (UN) sind im Zuge des Konflikts in der Ost-Ukraine bislang über 2.800 Menschen getötet worden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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