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EU-Länder wollen Steuerschlupflöcher der Internetkonzerne schließen

Archivmeldung vom 10.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Mehrere EU-Länder planen eine konzertierte Aktion gegen die Steuertricks großer Internet-Konzerne. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" laufen bereits intensive Gespräche zwischen den Finanzministerien. Insbesondere Deutschland, Frankreich und Großbritannien wollen Schlupflöcher schließen, die sich große Konzerne zu Nutze machen.

Die Firmen können ihre Gewinne so über Landesgrenzen hinweg verschieben, dass sie in vielen Staaten kaum Abgaben zahlen. Deshalb soll das Vorgehen zunächst innerhalb der EU koordiniert werden. In die Gespräche ist auch EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta eingebunden. Sein Aktionsplan gegen schädlichen Steuerwettbewerb und Steuerhinterziehung soll bis Jahresende vorliegen.

Frankreich verlangt von Google bereits Nachzahlungen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Diese Summe ergibt sich aus Steuern auf Werbe-Gewinne, die Google in Frankreich erwirtschaftet hat. Versteuert wurden sie jedoch zu einem viel niedrigeren Satz in Irland. Zuvor hatten französische Fahnder die Pariser Büroräume von Google durchsucht. Experten schätzen, dass auch dem deutschen Fiskus durch solche Gewinnverlagerungen jährlich zweistellige Milliardenbeträge verloren gehen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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