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Macron will Verhandlung über "erweitertes" Iran-Abkommen

Archivmeldung vom 09.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Emmanuel Macron (2017)
Emmanuel Macron (2017)

Foto: Wdwd
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach dem Ausscheiden der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran hat Frankreichs Präsident Macron Verhandlungen über eine Erweiterung des Abkommens gefordert. Die Diskussionsthemen müssten ab sofort erweitert werden, etwa um das Raketenprogramm, sagte Macron am Mittwoch in Aachen den ARD-"Tagesthemen". Nun müssten die Gespräche auf breiterer Basis stattfinden.

Was das bisherige Abkommen ohne die USA wert sei, "müssten die kommenden Wochen zeigen", sagte Macron. Macron sagte der ARD weiter, er habe bereits bei seinem Besuch in Washington geahnt, dass die USA den Vertrag verlassen werden. Er habe versucht, den Iran-Deal zu retten, habe Trump aber nicht umstimmen können. Das wichtigste sei die Stabilität im Nahen Osten, so Macron.

Eine breite Mehrheit von 82 Prozent der Deutschen findet es gut, dass der französische Präsident die Europäische Union mit einer Reihe von Vorschlägen "voranbringen" will. Das ist das Ergebnis einer Infratest-Umfrage für den "ARD Deutschlandtrend". Nur 15 Prozent sehen das anders. 58 Prozent der Befragten fänden es gut, wenn sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit mehr Leidenschaft für die Europäische Union einsetzen würde, 38 Prozent sehen das anders.

Umfrage: Mehrheit findet Macrons EU-Engagement gut

Etwas kritischer blicken die Deutschen auf Macrons konkrete Vorschläge, wie beispielsweise eine engere Zusammenarbeit in Finanzfragen: 48 Prozent stimmen der Aussage zu: "Macrons Vorschlag einer engeren Zusammenarbeit in der Finanzpolitik geht mir zu weit". 42 Prozent stimmen der Aussage eher nicht zu. Bezogen auf die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich ergibt sich ein klares Bild: Die Mehrheit ist der Ansicht, dass sich seit dem Amtsantritt Macrons die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich nicht viel verändert haben – 69 Prozent vertreten diese Meinung. 19 Prozent der Befragten meinen, dass sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern eher verbessert haben; 6 Prozent sind der Ansicht, die Beziehungen haben sich eher verschlechtert.

53 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die europäischen Länder in den nächsten Jahren ihre Zusammenarbeit vertiefen und weitere Zuständigkeiten an die EU abgeben sollten. 18 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sich nichts Wesentliches ändern sollte und 24 Prozent meinen, dass die Länder der EU wieder stärker alleine handeln und sich Zuständigkeiten von der EU zurückholen sollten. In der Mitgliedschaft Deutschlands in der EU sehen 39 Prozent der Befragten eher Vorteile (-2 Prozentpunkte im Vergleich zum Deutschlandtrend im März 2017); 45 Prozent meinen, dass sich Vor-und Nachteile der EU-Mitgliedschaft die Waage halten (+1) und 14 Prozent (+1) sehen in der EU-Mitgliedschaft Deutschlands eher Nachteile. Die Umfrage wurde am 7. und 8. Mai erhoben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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