Union warnt vor Islamisten-Gettos in Deutschland
Archivmeldung vom 26.03.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer innenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Stephan Mayer (CSU) warnt vor der Bildung von islamistischen Gettos in Deutschland. Es müsse "vermieden werden, dass es in den Großstädten zu Gettobildungen kommt. Dort können Radikalisierungen durch persönliche Kontakte stattfinden", sagte Mayer der "Welt". "Die aktuellen Ereignisse im Brüsseler Ortsteil Molenbeek zeigen diese Gefahr sehr deutlich."
Die Brüsseler Gemeinde Molenbeek ist als Islamistenhochburg bekannt. Dort war in der vergangenen Woche Salah Abdeslam gefasst worden; der Terrorist der Miliz "Islamischer Staat" (IS) wird für die Pariser Anschläge vom 13. November mit verantwortlich gemacht. Abdeslam stand laut den bisherigen Ermittlungen auch in Kontakt zu Mitgliedern der Terrorzelle, die die Anschläge in Brüssel am Dienstag verübten.
Mit Blick auf die Lage in Deutschland forderte Mayer, dass das "unmittelbare soziale Umfeld" - etwa Familien, Freunde, Mitschüler und Kollegen - nicht wegsehen dürfe, "wenn sich Muslime radikalisieren". Sollten eigene Versuche der Einflussnahme keinen Erfolg haben, "ist den Personen aus dem persönlichen Umfeld dringend zu raten, mit den Organisationen zusammenzuarbeiten, die professionell das Ziel verfolgen, Radikalisierungstendenzen entgegenzutreten".
Der CSU-Politiker betonte, dass "frühzeitiges Handeln" einsetzen müsse, "bevor Sicherheitsbehörden eingreifen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur