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Lukaschenko-Gegner: Einfache Weißrussen kennen keine Angst mehr

Archivmeldung vom 24.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wappen von Weißrussland /  Republik Belarus
Wappen von Weißrussland / Republik Belarus

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ehemalige weißrussische Kulturminister Pawel Latuschko hat ein Ende der Menschenrechtsverletzungen in Weißrussland und eine Untersuchung der gewaltsamen Übergriffe gefordert, zu denen es während der noch andauernden Proteste gegen Machthaber Alexander Lukaschenko gekommen war.

"Wir fordern, dass Verletzungen der Menschenrechte eingestellt und alle gewaltsamen Festnahmen während der Proteste untersucht werden", sagte das Mitglied des siebenköpfigen Koordinierungsrats der "Welt".

Latuschko berichtete von seiner Entlassung als Direktor des Janka-Kupala-Theaters in Minsk, welches sich zeitweise zu einem Zentrum des Widerstands entwickelt hatte, und von Drohungen gegen ihn selbst: "Mitarbeiter aus dem Sicherheitsapparat kontaktieren mich und drohen mit Gewalt. Sie erzählen mir, dass Leute wie ich in der Untersuchungshaft misshandelt werden." Zudem sprach sich Latuschko jedoch gegen eine Einmischung von außen aus. "Die Stimmen unserer Partner in Russland und der EU sind wichtig", sagte er der Zeitung. "Aber die Entscheidungen werden hier in Weißrussland getroffen." Die Machtbasis des autoritär regierenden Präsidenten sieht er bröckeln. "Die Beamten der mittleren Ebene befürworten die Veränderung, doch zugleich haben alle Angst, ihre Arbeit zu verlieren oder festgenommen zu werden. Die einfachen Weißrussen kennen keine Angst mehr."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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