Schützenpanzer-Stühlerücken zwischen Athen und Berlin: BMP-1 an die Ukraine, Marder an Griechenland
Archivmeldung vom 10.01.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer griechische Verteidigungsminister Nikos Panayiotopoulos und die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht haben den Stand der Lieferung von BMP-1-Schützenpanzern aus Griechenland an die Ukraine erörtert, die im griechischen Arsenal durch deutsche Marder-Schützenpanzer ersetzt werden sollen. Dies teilte das griechische Verteidigungsministerium am Montag mit. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "In einem Telefongespräch am Montag "besprachen die Minister die weitere Stärkung der bilateralen Verteidigungszusammenarbeit und die Entwicklungen in der Ukraine", heißt es in dem Bericht, der von der Zeitung Proto Tema veröffentlicht wurde. "Sie erörterten auch Fragen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Abkommens über die Lieferung von gepanzerten Kampffahrzeugen vom Typ BMP-1 durch Griechenland an die Ukraine und deren Ersatz durch gepanzerte Kampffahrzeuge vom Typ Marder aus deutscher Produktion", so das Ministerium.
Griechenland erhielt in den 1990er-Jahren etwa 500 BMP-1 von Deutschland zu einem vergünstigten Preis, die die BRD zuvor von der DDR-Armee übernommen hatte. Diese sowjetischen Schützenpanzer wurden später auf NATO-Standards umgerüstet. Insgesamt verfügt das griechische Militär noch über 185 einsatzbereite BMP-1. Im Rahmen eines Abkommens zwischen Griechenland und der BRD ist kürzlich eine Charge dieser BMP-1 in der Ukraine eingetroffen, die auf den griechischen Inseln stationiert waren. Im Austausch dafür wurden die ersten Schützenpanzer vom Typ Marder 1A3 bereits aus Deutschland nach Griechenland geschickt. Insgesamt wird Griechenland voraussichtlich 40 davon erhalten. Nach Angaben der griechischen Regierung sollen sie aber nicht auf den Inseln, sondern in Nordgriechenland an der griechisch-türkischen Landgrenze stationiert werden."
Quelle: RT DE