Wadephul rät von kurzfristigen Debatten über US-Atomschirm ab
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johann Wadephul, hat nach der erneuten Offerte des französischen Präsidenten, den Atomschirm seines Landes für europäische Partner zu öffnen, vor übertriebenen Erwartungen gewarnt.
Grundsätzlich sei es richtig, dass man im Sinne einer europäischen
Souveränität solche Fragen diskutiere. Für Wadephul ist aber der
Atomschirm der USA von größerer Bedeutung. "Wir haben einen
US-Atomschirm für Europa, den stellt niemand infrage, auch in Washington
nicht", sagte er am Donnerstag den Sendern RTL und ntv.
Auch
nach den Irritationen im Zuge des Machtantritts von Präsident Donald
Trump und seiner Regierung gebe es dafür "nicht das geringste Indiz".
Der Schirm sei sehr umfänglich und sehr detailliert. "Wenn man ihn
ersetzen wollte, ist er so kostspielig, dass ich rate, darüber jetzt
keine kurzfristigen Diskussionen zu führen", so Wadephul. Langfristig
werde man in der Tat über eine Kooperation mit Frankreich und auch
Großbritannien sprechen müssen. "Aber zunächst müsse man konventionell
verteidigungsfähig sein. Das ist die erste Aufgabe für uns."
Quelle: dts Nachrichtenagentur