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Großbritannien: Schulz kritisiert Mays Kabinettsbildung

Archivmeldung vom 14.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Martin Schulz
Martin Schulz

Foto: Ralf Roletschek
Lizenz: GFDL 1.2
Die Originaldatei ist hier zu finden.

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) hat mit großer Skepsis auf die Zusammensetzung der neuen britischen Regierung unter Premierministerin Theresa May reagiert.

"Wir werden mit der neuen britischen Regierung auch in diesen schwierigen Zeiten wie bisher konstruktiv zusammenarbeiten", sagte Schulz der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe). "Die Zusammensetzung des neuen Kabinetts zeigt aber, dass es weniger um die Zukunft des Landes geht, als um die Befriedung und den inneren Zusammenhalt der Tory Party." Damit setzte sich "bedauerlicherweise fort was schon der unselige Ausgangspunkt des Referendums war", so Schulz weiter.

"Nicht das Wohl des Landes steht im Mittelpunkt der politischen Weichenstellungen sondern parteipolitisches Kalkül." Das Vereinigte Königreich müsse sich aus dieser "gefährlichen Spirale", die auch direkte Auswirkungen auf ganz Europa hat, befreien. "Wir befinden uns in einer unsicheren und schwierigen Lage in Europa, deshalb müssen alle Beteiligten jetzt sehr verantwortungsvoll handeln", forderte der EU-Politiker. Besonders die Berufung des führenden Brexit-Befürworters Boris Johnson zum Außenminister löste in Brüssel Verwunderung aus. Auch die Ernennung von David Davis zum "Brexit"-Minister wurde mit Skepsis aufgenommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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