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Menschenrechtsorganisation befürwortet UN-Sanktionen gegen Südsudan

Archivmeldung vom 26.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge der Republik Südsudan
Flagge der Republik Südsudan

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die angedrohten UN-Sanktionen gegen die Konfliktparteien im Südsudan sind nach Ansicht der Gesellschaft für bedrohte Völker die einzige Möglichkeit, das Blutvergießen zu stoppen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Ulrich Delius, Afrika-Referent der Menschenrechtsorganisation: "Nur wenn die Akteure mitbekommen, dass die Menschenrechtsverletzungen international nicht hingenommen werden, besteht eine Chance, die Gewalt zu beenden." Dass die Regierung jüngst etwa die Anklage wegen Hochverrats gegen Verbündete des Rebellenführers Riek Machar zurückgenommen hat, wertet Delius bereits als Reaktion auf den internationalen Druck.

"Sowohl Machar als auch Präsident Salva Kiir haben persönliche politische Ambitionen", sagte der Experte. "Kaum vorstellbar, dass sie einen Ruf als Massenmörder oder die Einschränkungen durch internationale Sanktionen riskieren." Zudem sei der Südsudan vollständig von Öleinnahmen und ausländischen Finanzhilfen abhängig, sodass Finanzsanktionen schmerzen würden. Im Südsudan liefern sich Regierungstruppen und Rebellen seit Monaten blutige Gefechte. Tausende Menschen sind bereits umgekommen, etwa eine Million sind auf der Flucht. Beobachter warnen vor einem Völkermord.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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